5 Minuten Wien: Unerwartete Hilfe nach dem Unfall
WIEN. Mein Freund Martin ist ein lieber Kerl, aber die Geschicklichkeit hat er leider nicht gepachtet, wie er selbst sagt. So erzählt er mir immer wieder seine Geschichten, die er so erlebt: etwa wie der Hammer statt des Nagels seinen Daumen getroffen hat oder als er beim Umdrehen in der Küche den heißen Topf Suppe umgestoßen hat.
In der Folge verbringt er auch viel Zeit in diversen Spitälern. An seinem umfangreichen Erfahrungsschatz lässt er mich regelmäßig teilhaben und gibt mir sinnvolle Tipps: "Karl, wenn du einen Unfall hast, dann schau, dass es dir nachts in der Donaustadt passiert. Zu der Zeit sind nur wenige Verletzte im Donauspital", so sein Erfahrungsbericht.
Vor einer Woche landete Martin wieder im Krankenhaus. "Ich bin einfach auf der Straße umgefallen – ein Kollaps", erzählt er mir. "Ich hab gar nicht mehr damit gerechnet, dass ein Passant helfend stehen bleibt." Als er vor zwei Monaten über den Gehsteig gestolpert war und sich die Rippen geprellt hatte, musste er alleine die Rettung rufen. Die Menschen waren an ihm vorbeigegangen und murmelten, dass die Besoffenen nun auch schon tagsüber herumlungern…
Dieses Mal aber hatte Martin Glück im Unglück: Ein Taxi blieb neben dem am Gehsteig Liegenden stehen, eine Dame sprang heraus und fragte auf Englisch, ob sie ihm helfen könne. Der Fahrer rief inzwischen die Rettung und erklärte den Sanitätern in gebrochenem Deutsch, wo sie den Verletzten abholen müssen. Gerührt bedankte sich Martin bei den beiden für die Hilfe. Ach ja: Vom Sturz hatte er zum Glück nur blaue Flecken und eine kaputte Brille.
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