Kommentar: Was du nicht willst, das man dir tut …
Kommentar von Leonie Sellner – jugendliche Querdenkerin.
WIEN. Handyverbot ist eine der häufigsten Strafen der Erwachsenen für uns Kinder/Jugendliche. Einmal (oder auch öfter) nicht das Zimmer aufräumen, eine schlechte Note, irgendetwas vergessen und schon ist das geliebte Handy verschwunden. Was für Eltern nur eine Kleinigkeit ist, ist für uns Kinder viel mehr – es ist die reinste Qual! Und das nicht nur, weil wir gern YouTube-Videos schauen oder auf Snapchat rumhängen (okay, das machen wir oft, aber nicht nur). Für uns ist unser Handy die Verbindung zu unseren Freunden und damit zur Außenwelt.
Ja, ich weiß: Unsere Eltern haben ihre Freunde auch ganz ohne Handy getroffen. Aber damals gab es einfach kein Handy und wenn man damit – so wie wir – groß wird, geht es nicht mehr so einfach ohne. Da scheitert man oft schon daran, einen Treffpunkt mit seinen Freunden auszumachen. Oder noch schlimmer: Man hat einen ausgemacht, die Freunde verspäten sich oder treffen sich woanders und man wartet vergeblich am falschen Ort. Da hilft es uns dann auch nicht, von den Eltern zu hören, dass wir ohne Handy ja jetzt unsere Freunde öfter persönlich treffen können. Denn ohne Handy finden wir unsere Freunde manchmal erst gar nicht!
Und ganz ehrlich: Ich sehe überall Erwachsene mit Handys in der Hand herumgehen. Ob in der U-Bahn, im Einkaufszentrum oder auch zu Hause bei uns Kindern. Schon mal daran gedacht, wie es wäre, wenn man euch Großen das Handy als Strafe plötzlich wegnähme? Na eben!
Leonie Sellner (13) ist eine jugendliche Querdenkerin.
familie@bezirkszeitung.at
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