OASE22: Bewohner fordern Schutzweg
Seit drei Jahren leben Menschen in den Wohnungen der OASE22. Was fehlt, ist ein sicherer Straßenübergang.
DONAUSTADT. Eine Gefahrenstelle sorgt im Bezirk für Aufregung. Die Miriam-Makeba-Gasse und die Adelheid-Popp-Gasse kreuzen einander direkt vor der rund 350 Wohneinheiten starken OASE22. Als Nebenweg der Erzherzog-Karl-Straße sind sie gerade im Berufsverkehr beliebte Ausweichmöglichkeit für Autofahrer. Das Problem ist, dass es weder Schutzweg noch Ampeln gibt, die den Fußgängern ein sicheres Überqueren ermöglichen würden.
Und doch führt, da es sich bei dem Neubau um ein reines Wohnprojekt handelt und dahinter ebenfalls Wohngebiet ist, jeder Weg zwangsläufig über die Kreuzung. Mieterbeirat Harald Prokopetz kämpft seit dem Bezug der Wohnungen an verschiedenen Fronten für einen Schutzweg. "Diese Kreuzung muss täglich von Eltern mit Kindern überquert werden und von allen anderen Bewohnern, um in die Arbeit oder zum Lebensmittelhändler zu kommen", so Prokopetz. Bezirksvorsteher-Stellvertreter Karl Gasta erklärt, dass bereits seit einem Jahr intensive Gespräche mit der zuständigen MA 46 – Verkehrsorganisation und technische Verkehrsangelegenheiten geführt würden.
Im September vergangenen Jahres habe es zudem einen offiziellen Antrag zur Errichtung eines Schutzweges gegeben. "Es ärgert uns als Bezirk, die wir Auftraggeber und Zahler dieser Maßnahme sind, dass noch immer nichts passiert ist", so Gasta. "Da das hier ein neu aufgeschlossenes Gebiet ist, ist ohnehin verwunderlich, warum der Schutzweg nicht von vornherein in die Verkehrsplanung eingeflossen ist", so der BV-Stellvertreter.
Seitens der MA 46 heißt es dazu, dass für die Errichtung eines Schutzweges Erhebungen und Auswertungen vorgenommen werden müssten. Maßgeblich seien vor allem Fußgängerfrequenzen, das Verkehrsaufkommen des motorisierten Verkehrs, Sichtweiten und dergleichen. Eine Verkehrsverhandlung vor Ort mit Einbeziehung des Bezirkes als Anrainervertreter, des Straßenerhalters, der Polizei und anderen ist für Jänner angesetzt. "Bei einem (zu erwartenden) positiven Ergebnis wird der Schutzweg errichtet", so die MA 46. Einen genauen Fertigstellungstermin gibt es noch nicht.
Zur Sache:
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