Seemanagement
60.000 Kubikmeter Schlamm aus Neusiedler See entfernt

Vor einem der Geräte, die beim Schlammabpumpen zum Einsatz kommen. Bgm. Thomas Schmid, Infrastrukturlandesrat Heinrich Dorner, Seemanagement-Geschäftsführer Erich Gebhardt (v.l.). | Foto: Sandra Koeune
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  • Vor einem der Geräte, die beim Schlammabpumpen zum Einsatz kommen. Bgm. Thomas Schmid, Infrastrukturlandesrat Heinrich Dorner, Seemanagement-Geschäftsführer Erich Gebhardt (v.l.).
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Die Seemanagement Burgenland GmbH hat von vergangenem Oktober bis Mitte April rund 60.000 Kubikmeter Schlamm aus dem Neusiedler See geholt. Gearbeitet wurde in elf der 14 Seegemeinden, in denen vor allem Hafenanlagen und -einfahrten ausgebaggert wurden.

NEUSIEDLER SEE. Mit dem Ziel, die Austrocknung des Neusiedler Sees zu bekämpfen, wurde im Juli 2022 die Seemanagement Burgenland GmbH gegründet. Ziel der GmbH ist es, innerhalb von zehn Jahren rund eine Million Kubikmeter Nassschlamm aus dem See zu holen, Schilfkanäle zu erneuert und so den Wasseraustausch zwischen Schilfgürtel und offener Wasserfläche zu gewährleisten. Von vergangenem Oktober bis Mitte April war die erste Saison im Eigenbetrieb. Mit eigenem Personal und eigenen Geräten wurden rund 60.000 Kubikmeter Schlamm entfernt, hieß es am Montag in einer ersten Bilanz. Außerdem wurden rund 6.000 Laufmeter Schilfkanäle instandgesetzt und Brandschutzschneisen errichtet, so Seemanagement-Geschäftsführer Erich Gebhardt.

Sechs Geräte im Einsatz

„Nach der Generalprobe im Zuge des Pilotprojekts ist nun auch die Premiere im Eigenbetrieb gelungen“, zeigte sich Landesrat Heinrich Dorner zufrieden. Zu den Maßnahmen zählten klassische Entschlammungsmaßnahmen in großen Hafenanlagen wie z.B. Rust, Breitenbrunn, Neusiedl, Podersdorf und ein kleinerer Teil in Illmitz ebenso wie die Ertüchtigung von Hafeneinfahrten, Dalbenstraßen und verschiedenen Bootskanälen in Oggau, Donnerskirchen, Purbach, Winden, Jois und Gols. Zwei Großgeräte seien derzeit im Einsatz, sie werden von vier kleineren amphibischen Kleingeräteträgern unterstützt. Künftig sollen noch zwei weitere Großgeräte angeschafft werden.

Insgesamt acht Absetzbecken

Was die Schlammentfernung betrifft, hätten die sechs Geräte bereits heuer deutlich mehr ausbaggern können. Dafür würde aber die nötige Infrastruktur noch fehlen. Konkret gibt es acht Absetzbecken, in denen der Schlamm zwischengelagert wird. In diesen kann sich der Schlamm absetzen und wird anschließend auf landwirtschaftlichen Flächen in der Region verteilt. „Es geht jetzt darum weitere Gemeinden zu überzeugen, ihre Becken wieder herzurichten“, erklärt Gebhardt. Zudem brauche es die Zustimmung der Grundeigentümer. Aktuell sei man dazu in intensiven Verhandlungen.

Schilfkanäle ertüchtigen

Zweiter Schwerpunkt war die Schilfpflege. „Hier konnten wir bereits mit unseren Kleingeräten Schilfkanäle ertüchtigen, wie zum Beispiel in Donnerskirchen, Breitenbrunn, Winden, Gols und im Nationalpark Illmitz“, berichtete Gebhardt. In Abstimmung mit der Feuerwehr wurden Brandschutzschneisen errichtet und diese im Jänner bei einer Brandschutzübung in Jois getestet. In Summe wurden ca. 6.000 Laufmeter Schilfkanäle ertüchtigt bzw. Brandschutzschneisen hergestellt.

Vorbereitungen auf die kommende Saison

Aktuell laufen bereits die Abstimmungen mit den Seeanrainergemeinden und Stakeholdern für die Saison 2024/25. Über die Sommermonate gilt es nun den Seeschlamm aus den Absetzbecken zur Bodenverbesserung für landwirtschaftliche Flächen zu nutzen, um so die über die Sommermonate geleerten Becken ab Oktober für die kommende Saison wieder nutzen zu können.

Wasserzufuhr weiter Thema

„Es zeigt sich, dass die Abkehr von Einzelmaßnahmen hin zu einem effizienten und breit angelegten Seemanagement absolut richtig war. Mit der Schlamm- und Schilfbeseitigung wird ein wichtiger Beitrag zum Erhalt des Naturjuwels Neusiedl geleistet“, resümiert Dorner. Zu den Maßnahmen zählt auch die Wasserrückhaltung. 30 Wehranlagen seien dazu geplant, 17 schon in Betrieb. Parallel laufen auf Expertenebene die Gespräche mit Niederösterreich wegen einer Wasserzufuhr aus der Donau. „Hier sind wir auf einem guten Weg“, so der Landesrat.

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