Das Burgenland im Zeichen der Gans

- Foto: Peter Burgstaller
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Herbst im Burgenland –spätestens jetzt hat das Gansl Hochsaison. Gilt das Federvieh doch als heimliches Wahrzeichen des Burgenlands und erfreut sich das Jahr über auf heimischen Weiden am saftigen Gras. Beste Voraussetzungen also, um Feinschmeckern im Herbst ein delikates Gansl-Gericht zu servieren. Dazu werden erlesene Weine kredenzt, die auch international Lob und Anerkennung einheimsen.
Genussfeste landauf, landab.
Weil solch exzellente Genüsse entsprechend zelebriert werden sollen, gibt es zum zweiten Mal das große Genussfestival in Rust. Neu sind Gansl-Feste in vier weiteren Orten, die besonderes Augenmerk auf die regionale Herkunft heimischer Spezialitäten, Weinen und Produzenten legen.
Beim Gans Burgenland Genuss Festival Rust (9.–11.10.) wird der Ort zum Tummelplatz für Feinspitze und Hersteller landestypischer Köstlichkeiten. Hier findet sich das gesamte kulinarische Spektrum des Burgenlands wieder. Im Mittelpunkt stehen neben der Kulinarik die Kultur und die Tradition, dazu gibt es Bühnen- und Kinderprogramme und eine Erlebnismeile entlang des 1. Burgenländischen Weinwanderweges in Oggau.
Am Markt in Bad Tatzmannsdorf (3.–4.10.) bieten Produzenten ihre Delikatessen zur Verkostung und zum Kauf an. Höhepunkt: ein superbes Degustationsmenü mit Weinbegleitung.
Der historische Kellerplatz in Purbach (10.–11.10.) wird zur Genussmeile mit Produkten aus der Gegend, fröhlicher Musik und ist Treffpunkt für Kellerführungen.
In der neuen Csárda des VILA VITA Pannonia in Pamhagen (25.10.) gibt‘s ein Gourmetfest für alle Sinne: mit wohlschmeckenden Gansl-Gerichten, Produktpräsentationen, dazu Musik – und rundum die einzigartige Landschaft des Seewinkels.
Der Martinimarkt und die Martinsnacht-Gala sind nur zwei der Highlights in Markt St. Martin (7.–11.11.), die der liebenswerte Ort im Mittelburgenland zu Martini anbietet.
Die Gans als kulinarischer Botschafter
Warum es ausgerechnet ein Gansl-Braten ist, der zu Martini auf den Tisch kommt, erzählt die Legende vom heiligen Martin, dem burgenländischen Landespatron. Der wollte das Landleben nicht gegen ein prunkvolles Dasein im Bischofspalast eintauschen und verbarg sich vor dem Episkopat im Gänsestall. Doch das laute Geschnatter des Geflügels verriet sein Versteck. Seither landet zu Martini sozusagen „strafweise“ ein Gansl im Rohr.
Die über Jahrhunderte gepflegte Art der Gänsehaltung wurde zu Beginn des neuen Jahrtausends von traditionsbewussten Landwirten im Südburgenland erneut belebt. Die Tiere sollten wieder artgerecht zu schmackhaften Martinigänsen heranwachsen. Von Anfang an mit dabei war Siegfried Marth vom Masi-Hof in Hagensdorf. Heute schnattern auf seinen Wiesen über fünfhundert Gänse, denen im Südburgenland übrigens eine ganze Genussregion gewidmet ist.
Untrennbar mit der Gans verbunden ist der Wein. Zu Martini wird aus dem „Staubigen“ durch die Weintaufe der „Heurige“, der von den Winzern zum Verkosten freigegeben wird. Erst dann darf mit ihm angestoßen werden. Dieser Brauch wird am Neusiedler See beim „Martiniloben“ gepflegt, aber auch im Mittel- und Südburgenland begrüßt man den jungen Wein mit allerlei Festen und Veranstaltungen.
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