Schlossfassade bröckelt
Akute Putzschäden, Sicherungsnetze sollen Besucher schützen
Im Innenhof des Schlosses Esterházy haben sich im Bereich des Dachgesimses Risse gebildet. Fassadenteile drohen bereits herabzustürzen.
Bereits in den vergangenen Wochen wurde bei einer Bestandsaufnahme durch den Restaurator Jörg Riedel akute Schäden an der Fassade, insbesondere im Bereich des Konsolgesimses festgestellt.
„Der Verputz hatte sich großflächig abgelöst und teilweise gesenkt, was zu massiven Rissen innerhalb der Putzkonstruktion führte. Einzelne Putzschollen haben sich soweit gelockert, dass sie abzustürzen drohen“, so Riedel.
Um die Besucher nicht zu gefährden, wurden als erste Maßnahme Sicherungsbespannungen durch Netze angebracht.
Eine dauerhafte Sicherung könne jedoch erst mit einer vollständigen Fassadenrestaurierung erfolgen. „Diese Schäden sind im wesentlichen auf die mangelnde Instandhaltungsarbeiten in den vergangenen Jahrzehnten zurückzuführen.“ Zur Erinnerung: Die Esterházy-Privatstiftung verwaltet das Schloss erst seit dem Jahr 2010, nachdem ihr mit Ende der 40-jährigen Verpachtung die Immobilie vom Land zurückgestellt wurde. Wegen mangelhafter Wartung des Schlosses haben die Esterházy Betriebe auf 11 Millionen Euro Schadenersatz geklagt. Von Seiten des Landes wurde mehrmals darauf hingewiesen, alle notwendigen Wartungsarbeiten durchgeführt zu haben. Mit den neuen auftretenden Schäden gewinnt die Klage jedenfalls noch mehr an Brisanz.
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