KOMMENTAR: Männerdominanz
von Christian Uchann
Ob in der Wirtschaft oder auch in der Politik: Frauen sind in Spitzenpositionen unterrepräsentiert. Nachdem es nicht an der Qualifikation liegen kann, dürften es die internen Selektionsverfahren in den einzelnen Organisationseinheiten sein, die die entsprechenden Hürden aufbauen bzw. jegliche Motivation für aufstrebende und talentierte Nachwuchspolitikerinnen im Vorfeld abwürgen. Im Burgenland ist es vor allem die ÖVP, die, einem Männerclub gleichkommend, gnadenhalber die eine oder andere Frau „mitspielen“ lässt. Umso erfreulicher – und auch überraschender – war 2007 der Amtsantritt von Andrea Fraunschiel als Bürgermeisterin der burgenländischen Landeshauptstadt. Das weibliche Gastspiel währte jedoch nicht einmal vier Jahre. Ab Herbst sind die Herren in der Spitzenriege der Eisenstädter ÖVP wieder unter sich. Bezeichnenderweise beharrt Fraunschiel-Nachfolger Thomas Steiner auf seinem Landtagsmandat, das ansonsten einer Frau aus dem Bezirk zustehen würde.
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