Niessl: „Wir brauchen keine schwarz-blaue Chaostruppe“
Die Warnung vor „Schwarz-Blau im Burgenland“ stand im Mittelpunkt der Reden beim SPÖ-Landesparteirat in Mattersburg. Hans Niessl wurde mit hundert Prozent der Stimmen zum Spitzenkandidaten für die Landtagswahl gewählt.
„Es ist keine Selbstverständlichkeit, nach zehn Jahren an der Spitze der Partei 100 Prozent zu bekommen“, sagte AK-Präsident Alfred Schreiner, nachdem er beim Landesparteirat der SPÖ das Abstimmungsergebnis der Wahl der Spitzenkandidaten für die Landtagswahl bekanntgab. Von den Regierungsmitgliedern erreichte nur LH Hans Niessl 100 Prozent, auch wenn die Ergebnisse für LR Verena Dunst (98,54 %), LR Peter Rezar (99,27 %) oder LR Helmut Bieler (96,35 %) recht eindeutig ausfielen.
In seiner Rede warnte Niessl vor der „schwarz-blauen Chaostruppe, die wir nicht brauchen“ und kritisierte erneut die Vorgangsweise rund um das geplante Asyl-Erstaufnahmezentrum in Eberau. „Durch Tricksen, Täuschen und Drüberfahren hat man sich einen Imageschaden für den Landeshauptmann und einen Stimmenverlust von acht bis neun Prozent für die SPÖ erhofft. Wir haben diesen Steindl-Fekter-Plan verhindern können“, so Niessl, der vom Wiener Bürgermeister Michael Häupl als Gast wortgewaltig unterstützt wurde: „Wenn man meint, man muss einen Landeshauptmann hintergehen, dann wird man spüren, was das heißt.“
Als Konsequenz aus der Wirtschaftskrise forderte Häupl die Einführung von Finanzkontroll-instrumenten: „Für uns ist die Krise nicht zu Ende, wenn die Aktienkurse steigen, sondern wenn der Arbeitsmarkt wieder in Ordnung ist.“
Häupl- & Niessl-Sager:
„Die Integrationsagenden gehören Innenministerin Fekter weggenommen, da ist sie noch unfähiger, als im Sicherheitsbereich.“ (Häupl)
„Es soll niemand sagen, wir sind fremdenfeindlich, nur weil wir uns nicht bescheißen lassen.“ (Häupl)
„Wer braucht im Burgenland schwarz-blau – nicht einmal Eberau.“ (Häupl)
„Ich habe Verständnis für den Finanzminister, dass er lieber zum Zahnarzt geht als sich gemeinsam mit Steindl vor die Presse zu stellen.“ (Niessl)
„Wir lassen es nicht zu, dass die Husser von rechts die Jugend einlullen wollen.“ (Niessl)
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