FELDKIRCHEN B. M. In welcher Kirche sind die wunderbaren Fresken und Stuckarbeiten von Johann Michael Vierthaler zu bewundern und welches Gotteshaus beherbergt die größte Glocke weit und breit? Wie konnten die Bewohner von Aschau die vom Kaiserhaus angeordnete Sperre ihrer Kirche verhindern und warum wurde die Kirche von Feldkirchen mitten auf einem freien Feld erbaut? Was ist der Grund, warum ausgerechnet in Vormoos eine Barockorgel von Hans Vogl die Jahrhunderte überdauern konnte und wo konnte man einst geschnitzte Hunde als Symbol der Haunsberger entdecken?
All diese Fragen werden im Rahmen Der „Feldkirchner Kirchenroas“, die vom Verein „Kultur im Dorf“ anlässlich des 1.000-Jahr-Jubiläums der Gemeinde Feldkirchen organisiert wird, am 14. Juni von fach- und ortskundigen Kirchenführern beantwortet.
Feldkirchen verdankt seinen Ortsnamen den Kirchen. Einst waren es sogar sechs, heute sind es immerhin noch vier. Drei davon werden bei der „Kirchenroas“ besucht, die vierte – die Wallfahrtskirche Maria vom Guten Rat in Gstaig – wird derzeit restauriert. In jeder Kirche wartet auf die Besucher eine spannende Führung, bei der nicht nur die Geschichte der jeweiligen Bauwerke erzählt wird, sondern darüber hinaus so manches Geheimnis gelüftet wird, das sich hinter den Kirchenmauern verbirgt.
Erste Station ist die vermutlich bereits im Jahr 1110 eingeweihte Bartholomäuskirche in Aschau, wo die Führung mit Maria Pöcklhofer um 13.30 Uhr beginnt. Um 15 Uhr startet dann die Führung mit Maria Gann in der Pfarrkirche zum Heiligen Andreas in Feldkirchen, die im 15. Jahrhundert auf freiem Feld errichtet wurde, nachdem die alte Holzkirche in Altheim zu klein geworden war. Anschließend geht es weiter nach Vormoos, wo die Führung mit Josef Bachleitner in der Filialkirche zum Heiligen Stephan mit ihrer bis heute weitgehend im Original erhaltenen historischen Barockorgel um 16.30 Uhr angesetzt ist. Ein gemütlicher Abschluss ist beim Wirt z’Vormoos eingeplant.
Die Kirchenführungen sind kostenlos, die Kirchenführer freuen sich jedoch über eine kleine Spende. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. Nähere Infos gibt es unter kulturimdorf.at sowie unter 0699/1769 1958.