Bluatschink – Der Schöne und das Biest

Der Schöne und das Biest | Foto: Marie Christin Wolf

Beim Duo Bluatschink aus dem Tiroler Lechtal ist einiges ein bisschen
anders.

HALLWANG. Erstens: Hier sitzt ein Ehepaar auf der Bühne und das ist nicht gerade alltäglich. Margit und Toni Knittel sind seit 30 Jahren ein Paar und sie feiern 2023 Silberhochzeit. Und die wirklichen Fans wissen, dass gerade ihre großen Hits wie „Funka fliaga“ oder „I han di gera“ autobiographisch sind und auf Schwung und humorvolle Art und Weise von dieser Beziehung erzählen. Es gibt so viele Balladen, wo sich zwei x-beliebige KünstlerInnen anschmachten, deren „Beziehung“ nur auf der Geschäftsidee eines Produzenten beruht. Hier aber erlebt man bei den ruhigen und gefühlsbetonten Liedern zwei Menschen, die sich wirklich von ganzem Herzen lieben und bei denen jedes Wort genau so gemeint ist, wie es gesungen wird.

Zweitens: Bei Bluatschink waren die “Gschichtln” zwischen den Liedern immer schon mindestens so wichtig wie die Lieder selbst. Insofern waren ihre Konzerte eben nie gewöhnliche Konzerte, sondern immer schon auch Kabarett-Abende. Gerade bei den lustigen Liedern konnte es schon vorkommen, dass das Geblödel zum Lied viel länger war als das Lied selbst.

Drittens: Die Konzerte bzw. Kabarett-Programme von Bluatschink sind außerdem eine Art „Therapie“. Denn das schönste Kompliment, das die beiden immer wieder zu hören bekommen: „Aus euren Konzerten geht man voll optimistisch mit einem breiten Grinser im
Gesicht wieder raus!“

Viertens: Während sich 90 Prozent aller Liebeslieder nur mit der Phase des „Verliebens“ beschäftigen, dringen die Bluatschink-Songs viel tiefer vor. Toni Knittel: „Eigentlich ist die Vorsilbe ‘ver-’ ja sehr verräterisch! In Wörtern wie ver-singen, ver-fahren, ver-tippen weist sie auf einen Fehler hin. Wenn das ver-lieben ein Fehler war, gibt es Tränen und da entstehen dann zwar wunderschöne, traurige Liebeslieder. Aber damit, das kein Dauerzustand wird, sollte man sich vielleicht dann doch ein paar Gedanken darüber machen, wie aus Verliebtheit wirkliche Liebe werden kann!“ Dass man mit dem Nachdenken über solche Themen Lach-Stürme entfesseln kann, ist ja schwer vorstellbar – aber Bluatschink sind der Beweis dafür, dass das möglich ist. Falls man ein Parade-Beispiel für den Spruch „Gegensätze ziehen sich an“ braucht – die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein. Aber wenn sich jemand jetzt noch nicht ganz sicher ist, wer denn da jetzt der/die Schöne ist und wer das Biest – unbedingt einen Auftritt, der beiden genießen und selbst ein Urteil bilden!

Zum Titel des neuen Programms meint Toni Knittel:

“Dass es eigentlich DIE SCHÖNE heißen müsste, kann jeder sehen, der nicht blind wie ein Maulwurf ist. Aber für den Fall, dass Disney etwas gegen die Benützung des Original-Titels hat, haben wir halt mal DER SCHÖNE geschrieben. Wer von uns zwei das Biest ist – da sind sich sowieso alle einig, die mich und mein freches Mundwerk seit langer Zeit kennen!”

Weitere Infos

Bluatschink sind mit „Der Schöne und das Biest“ am 30. November (Beginn 19:30 Uhr) im Kulturzentrum Hallwang zu Gast.

Tickets
Tickets sind bei allen Ö-Ticket Vorverkaufsstellen und online über oeticket.com oder an derAbendkassa verfügbar. Weitere Infos unter www.kulturzentrum-hallwang.at



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