Kurz vor Beginn des neuen Jahres musste die Galerie Thayaland von einem großartigen Freund, inspirierten Künstler und leidenschaftlichen Waldviertler Abschied nehmen. Paul Seidl wird am 16. Jänner 2020, um 11 Uhr am Stammersdorfer Zentralfriedhof beigesetzt.
Paul Seidl wurde 1948 in Wien geboren, hatte eine kunsthandwerkliche Ausbildung in Metallbearbeitung und hat an der Akademie der Bildenden Künste in Wien studiert. Er war Gründungs-Mitglied vom "Wiener Künstlerkreis", Gründer und Projektleiter der Kunstwoche Grafenschlag und seit 1999 Mitglied im Künstlerverband österreichischer Bildhauer.
Über seine Kunst
"Skulpturen verformen sich, bersten, öffnen sich. Elementar-Verformungen nannte Paul Seidl seine Metallskulpturen, die er mit Wasser füllte und über offenem Feuer erhitzte. So entstanden bizarre Skulpturen, Zufallsobjekte, die Paul Seidl zu seltsamen Trompeten und Toninstrumenten verwandelte. Er sammelte die Urtöne der Wälder, der Felder, der Säugetiere.
Paul Seidl war ein Bildhauer der besonderen Art. Das Waldviertel war für ihn eine Inspirationsquelle für Feldforschung, Rauminstallation und Interaktion. Nicht nur die Natur, die Landschaft, die Jahreszeiten, auch die Menschen und Künstler, die er in Aktion setzte, alles ist miteinander verwoben."
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