Info-Box
Wissenswertes zu Regenbogenfamilien
Im Kindergarten Schwangasse 11 wurde die Info-Box zum Thema Regenbogenfamilie präsentiert. Denn bereits im Kindesalter soll Akzeptanz und Gleichstellung vermittelt werden.
WIEN/FLORIDSDORF. Dass der 21. Bezirk immer bunter wird, wurde in den letzten Wochen bewusst. Am Pius-Parsch-Platz wurde etwa eine Regenbogenbank aufgestellt, sowie der Zebrastreifen vorm Amtshaus in den Farben des Regenbogens bemalt.
Jetzt präsentierte Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (Neos) gemeinsam mit Verena Flunger, Barbara Schlachter-Delgado, Daniela Cochlár und Wolfgang Wilhelm die Info-Box „Regenbogenfamilien“ im Kindergarten in der Schwangasse 11.
Akzeptanz für Alle
Unter Regenbogenfamilien versteht man Familien, in denen mindestens ein Elternteil lesbisch, schwul, bisexuell, transgender, intergeschlechtlich oder queer ist. „Mit dem Eintritt in den Kindergarten beginnt für Familien eine aufregende Zeit, denn damit einher geht oft die erste Betreuung der Kinder außerhalb des familiären Umfeldes. Um Kinder aus Regenbogenfamilien beim Ankommen im Kindergarten zu unterstützen und den Pädagogen und Pädagoinnen wichtiges Know-How zur Verfügung zu stellen, haben FAmOs Regenbogenfamilien und das Regenbogenfamilienzentrum Wien diese Info-Box für Elementarpädagogen und Elementarpädagoginnen erarbeitet“, erklärt Verena Flunger, Leiterin des Regenbogenfamilienzentrums Wien.
Auch für Vizebürgermeister und Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr ist ganz klar: „Gleichstellung und Akzeptanz beginnen bereits in Kindergarten und Schule. Es ist mir ein wichtiges Anliegen, Diskriminierungen in allen Bereichen zu beenden und ein gleichberechtigtes Leben für alle Menschen, also auch für LGBTIQ-Personen, in unserer Stadt zu ermöglichen. Bildung und die Elementarpädagogik spielen in der Bekämpfung von homophoben, transphoben und interphoben Vorurteilen und damit beim Vermeiden von Diskriminierung eine besonders wichtige Rolle“.
Eine umfassende Broschüre befindet sich in der Box. Diese liefert zahlreiche Informationen, um Kindergärten regenbogenfamilienfit zu machen. "Teil der Box ist auch ein Buch zum Thema Familienvielfalt, ein Plakat und Zeichenvorlagen, die die Kinder einladen, verschiedene Familienformen bunt auszumalen. Und für die Elementarpädagog und Elementarpädagoginnen gibt es noch Informationsmaterial zu den Vereinen FAmOs und Regenbogenfamilienzentrum Wien sowie zu deren vielfältigen Angeboten“, ergänzt FAmOs-Obfrau Barbara Schlachter-Delgado.
Box bis Seminare
Um weiterhin aufgeschlossen und sensibel mit dem Thema Familienvielfalt umzugehen, gibt es für die Pädagoginnen und Pädagogen der rund 350 städtischen Standorten zusätzliche Information und Unterstützung anhand der Regenbogenbox. „Der Kindergarten ist eine Chance für alle Beteiligten, verschiedene Familienformen und Lebensweisen kennenzulernen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der städtischen Kindergärten und Horte begegnen dabei Kindern und ihren Familien offen und wertschätzend. Die Individualität und die Bedürfnisse jedes einzelnen Kindes werden wahrgenommen und anerkannt“, betont Daniela Cochlár, Abteilungsleiterin der Stadt Wien – Kindergärten.
Nicht nur die Auflage der Box wurde erhöht, um das Thema Regenbogenfamilie in allen Wiener Kindergärten zu verankern. Auch das Seminarangebot wird auf die privaten Trägerorganisationen in Wien ausgeweitet. "In diesen Seminaren geht es um das Thema Regenbogenfamilien, aber wir fassen das Thema deutlich weiter und erarbeiten etwa auch Maßnahmen, um Kindergärten zum diskriminierungsfreien Arbeitsplatz für alle Elementarpädagogen und Elementarpädagoginnen zu machen“, weiß Wolfgang Wilhelm, Leiter der WASt.
An allen städtischen und privaten Kindergärten in Wien ist die Info-Box „Regenbogenfamilien“ erhältlich. Diese entstand in Kooperation mit der WASt-Wiener Antidiskriminierungsstelle für gleichgeschlechtliche und transgender Lebensweisen und der Stadt Wien - Kindergärten. Bei der WASt sind diese kostenfrei bei WASt-Fortbildungsseminaren für Elementarpädagogen und Elementarpädagoginnen zu bestellen.
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