23. Februar 2016; Bürgerversammlung in Floridsdorf
Im Haus der Begegnung Angererstraße fand am Dienstagabend eine so genannte Bürgerversammlung zum Thema Flüchtlingsunterkünfte in Floridsdorf statt
Was viel versprechend begann, wurde bald danach zur Farce, den es gab keine öffentliche Diskussion, wie man es von Bürgerversammlungen eigentlich gewöhnt ist sondern nur Gespräche an „Infoständen“ sowie mit dem Bezirksvorsteher Georg Papai!
Vertreten waren u.a. die Volkshilfe, der Fonds soziales Wien, die Bezirkspolizei, u.a., welche über die Flüchtlingsunterkünfte in Floridsdorf informieren sollten.
Doch auch das gelang nur spärlich bis gar nicht, da man durch teilweise hitzige Diskussionen erst gar nicht richtig zum Thema kam.
Auf die Wünsche, Beschwerden und vor allem Ängste der Anrainer sowie überhaupt der Bürger von Floridsdorf ging man erst gar nicht wirklich ein!
Es wurde seitens der „Informationsstandbetreiber“ ein Standpunkt vertreten und dieser einfach ohne Wenn & Aber an die Diskutanten weitergegeben.
Damit war auch klar, weshalb man keine öffentliche Podiumsdiskussion veranstaltete, wie in anderen Bezirken, wie etwa auch in Liesing!
Offenbar hat man die Absicht über die Bürger von Floridsdorf drüber zu fahren, Ängste nicht zuzulassen und vollendete Tatsachen zu schaffen.
Selbst uns Presseleute, welche relativ zahlreich vertreten waren gab man kaum die Chance die Meinung zu äußern!
All das stieß auf Unverständnis bei den Versammlungsbesuchern, worauf ein Großteil auch alsbald das HDB verließ und das mehr als nur enttäuscht.
Viele machten gegenüber den Presseleuten dann in der Lobby ihrem Ärger Luft ebenso wie den FPÖ angehörigen gegenüber welche vor dem Haus einen Infostand betrieben, da man sie vermutlich nicht in den Saal ließ. Dort waren ja nur ausschließlich Befürworter der Flüchtlingsunterkünfte zu finden.
Auch der Chef der Bürgerliste WIF (Wie für Floridsdorf) BR Schimanek zeigte sich uns gegenüber enttäuscht, dass keine ordentliche Bürgerversammlung stattfand, sondern irgendetwas!
Nicht nur er war der Meinung, dass diese Art der so genannten „Versammlung“ und damit auch der Bevormundung mündiger Bürger mehr als nur Undemokratisch war.
Letztlich wird diese Art der Bürgerbeteiligung keine positive Perspektive auf Flüchtlingsunterkünfte in Floridsdorf werfen, ganz im Gegenteil.
Bleibt nur zu hoffen, dass man seitens der Bezirksvorstehung aus diesem großen Fehler lernt und doch noch die Bürger richtig ins Boot holt, auch zu Gunsten der Flüchtlinge!
E. Weber
Bilder: E. Weber / T. Moser (c) sgb-media.at 2016
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