Eine Busspur sorgt für Streit
FPÖ ist gegen den Fahrstreifen für den 31 A auf der Siemenstraße, die Grünen sind dafür
Vor einem Jahr wurde der Busstreifen provisorisch eingerichtet. Nun wird darüber diskutiert.
Vor einem Jahr, im Herbst 2009, wünschten sich die Wiener Linien im Kreuzungsbereich Siemensplatz/Siemensstraße bis zur Werkseinfahrt der Firma Siemens („Siemens-City“) eine Busspur. Dieser Forderung wurde vorerst auch stattgegeben und im Spätherbst 2009 wurde, zunächst provisorisch für sechs Monate, eine Busspur eingerichtet. In diesem halben Jahr sollten Daten erhoben und evaluiert werden, um heraus zu finden, ob die Notwendigkeit des Verkehrsprojekts wirklich bestehe. Die FPÖ, schon im letzten Jahr ein Gegner der Busspur, brachte nach Ablauf der Frist einen Antrag auf die sofortige Auflassung des Fahrstreifens ein.
Keine Vorteile
Die Linie 31A habe dadurch keinerlei Vorteil, meint FPÖler Wolfgang Irschik. Da sie von einer einspurigen Richtungsfahrbahn, aus der von einer aVLSA („automatische Verkehrslichtsignalanlage“) geregelten Kreuzung mit zwei Fahrstreifen, in die Siemensstraße einbiegt. Weswegen eine Behinderung durch den Individualverkehr in keiner Weise gegeben ist.
„Im Gegenteil: Die Aufnahmekapazität des Anhaltebereiches vor der aVLSA, bei der Einfahrt zu Siemens, wird dadurch halbiert“, so Irschik. Daraus ergebe sich keine Beschleunigung, sondern einer Verlangsamung des öffentlichen Verkehrs. „Ebenso wird einmal mehr der motorisierte Individualverkehr massiv belastet.“
Zusätzliche Busspur gewünscht
Die Grünen hingegen sprechen sich nicht nur für diese Busspur aus, sondern wünschen sich vielmehr auch noch eine zusätzliche Busspur auf der anderen Seite in Richtung Großjedlersdorf. Ein diesbezüglicher Antrag wurde 2009 allerdings abgelehnt. Ein Rückschlag für die Umweltpartei, da sie das im Masterplan festgesetzte Beschleunigungsprogramm für den Öffentlichen Verkehr nicht umgesetzt sahen.
Weitere sechs Monate
Die Sorge, dass die bereits bestehende Busspur Richtung Kagran jetzt wieder aufgelassen wir, wurde bei den Verkehrskommissionssitzungen seitens der SPÖ allerdings zerstreut, da es unbedingt erforderlich sei, noch weitere Daten zu erheben. Die Frist, um die benötigten Daten zu bekommen, wurde um weitere sechs Monate verlängert.
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