Mit Mode gegen Menschenhandel

- Die Nigerianerin Joana Reiterer kämpft mit ihrem Modelabel Joadre gegen Menschenhandel und sexuellen Missbrauch durch Stärkung der Frauen vor Ort.
- hochgeladen von Sabine Krammer
Joana Reiterer organisiert ein Modeunternehmen mit großer Mission.
FLORIDSDORF. Anfang des Jahres 2000 war Joana Adesuwa Reiterer von Nigeria nach Europa gekommen, um mit ihrem damaligen Partner zusammen zu leben. Die ehemalige Schauspielerin bemerkte aber dessen Verwicklungen im organisierten Menschenhandel, beendete die Beziehung und sah sich mit zahlreichen Drohungen konfrontiert. Trotzdem kämpfte sie gegen Menschenhandel und sexuelle Ausbeutung – die Wohltätigkeitsorganisation EXIT entstand dadurch. Reiterer: “Meine Mama hat mich erzogen, mir nichts gefallen zu lassen und anderen in misslichen Situationen zu helfen.” Um den Opfern Beschäftigung und Therapie zu geben, organisierte Reiterer, die früher in Nigeria eine Modeboutique besaß, für die Frauen Handarbeitsworkshops. Reiterer: “Dabei kam mir erstmals die Idee, Frauen direkt in Nigeria mit Modeprodukten eine Perspektive zu geben und damit zu verhindern, dass junge Frauen Opfer von Menschenhandel werden – Joadre war gegründet.“
Modeunternehmen Joadre
Die Mutter von zwei Kindern erarbeitete 2013 ihr Konzept und startete im Juli 2014. Von der Koloniestraße in Floridsdorf organisiert sie nicht nur die lokalen afrikanischen Stoffproduzenten und internationalen Designer, sondern hier näht sie jedes Stück als Muster, teilt es in Arbeitsschritte und organisiert die Produktion. In Österreich arbeiten neben Reiterer zwei Mitarbeiter, in Nigeria wurde die erste Produktionsstätte mit zehn Mitarbeiterinnen eröffnet. Um weitere Werkstätten als Franchiseunternehmer und ein zielgerichtetes Marketing aufbauen zu können, versucht sie über die Crowd-Funding Plattform www.conda.at Kapital aufzustellen. Der Verkauf der qualitativ hochwertigen afrikanischen Modeprodukte erfolgt online über www.joadre.com, in ausgewählten Geschäften in Wien und in einem eigenen Outlet in Lagos, Nigeria. Zukünftig will Reiterer in den britischen Markt exportieren.



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