Shop-Neueröffnung
Volkshilfe bringt Vintage-Flair nach Floridsdorf

Das sogenannte "Wonderland"-Pavilion ist lauf Carline Stanzl-Pnat (links) und Johanna Aufner (rechts) der beliebteste Raum im Shop. | Foto: Kristof Paksanszki/MeinBezirk
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  • Das sogenannte "Wonderland"-Pavilion ist lauf Carline Stanzl-Pnat (links) und Johanna Aufner (rechts) der beliebteste Raum im Shop.
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Der Volkshilfe-Vintage-Shop in Floridsdorf wurde neu gestaltet und will mit künstlerisch inszenierten Erlebniswelten begeistern. Studierende der New Design University entwickelten individuelle Themenräume, die zu einer großen Erlebniswelt zusammenwachsen. Unterstützt vom AMS Wien bietet der Second-Hand-Shop Arbeitssuchenden die Chance auf einen Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt.

WIEN/FLORIDSDORF. Nur 150 Meter vom Strebersdorfer Bahnhof entfernt findet man einen Vintage-Shop, der in einem Stil daherkommt, dass man ihn eher im Herzen Wiens vermuten würde. Der Second-Hand-Laden der Volkshilfe in Floridsdorf wurde in den vergangenen Monaten radikal umgestaltet – und Ende Juni neu eröffnet. Jetzt besticht er durch ein außergewöhnliches Einrichtungskonzept.

Die Architektenduo Johanna Aufner und Alexander Mayer, die an der New Design University in St. Pölten lehren, holten sich für das Projekt eine ihrer Klassen mit ins Boot. „Wir haben die 38 Studentinnen und Studenten in die neu konzipierten Räume geschickt und gesagt: Macht, was ihr wollt!“, erzählt Johanna Aufner. Das Ergebnis nach vier Monaten intensiver Arbeit sind individuell gestaltete Pavillons, die das klassische Shop-Konzept überschreiten sollen.

Nachhaltigkeit zum Anfassen

Aus den gebrauchten Waren zauberten die Studierenden ganz besondere Themenwelten: ein Kinderzimmer, ein Wiener Café, eine Disco und vieles mehr. „Wir wollten, dass der Standort über sich hinauswächst und unser Shop gleichzeitig eine Art Ausstellung wird“, erklärt Johanna Aufner. Ein zusätzliches Feature sind die QR-Codes an den Regalen, über die Kundinnen und Kunden die Geschichten hinter den einzelnen Objekten entdecken können. „Wenn die Leute erfahren, dass das alte Ding schon beim Hansi Hinterseer zu Hause war, bekommt es gleich einen ganz anderen Wert – weil es etwas erlebt hat“, so Aufner.

Im Geschäft können die Kundinnen und Kunden einen Cappuccino kaufen und im "Wiener Cafe"-Pavillion genießen. | Foto: Kristof Paksanszki/MeinBezirk
  • Im Geschäft können die Kundinnen und Kunden einen Cappuccino kaufen und im "Wiener Cafe"-Pavillion genießen.
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Der Shop soll überdies ein Experiment für Nachhaltigkeit sein. Besucherinnen können ein altes T-Shirt nehmen und es für ein paar Euro mehr vor Ort selbst verzieren. Farbe, Spray und Motive von Künstlerinnen stehen dafür bereit. Außerdem kann man die zum Verkauf stehende PlayStation ausprobieren oder sich bei einem Kaffee aus dem Automaten vor Ort auf dem ausgestellten Sofa gemütlich machen.

Tagesstruktur und Teamarbeit als Erfolgsbringer

„Wir wollen in doppelter Weise nachhaltig sein: ökologisch und sozial“, betont Caroline Stanzl-Pant, die stellvertretende Betriebsleiterin. Laut dem Arbeitsmarktservice (AMS) sind derzeit rund 288.500 Menschen in Österreich ohne Arbeit. Der Vintage-Shop wird vom AMS Wien unterstützt und will Arbeitslosen den Einstieg ins Berufsleben ermöglichen. Nach einer achtwöchigen Vorbereitungsphase bekommen die Transitarbeitskräfte bei guter Zusammenarbeit einen sechsmonatigen Dienstvertrag.

Ein Jugendkeller mit PlayStation und Tischfußball befindet sich direkt neben dem "Arbeitszimmer"-Pavillion. | Foto: Kristof Paksanszki/MeinBezirk
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„Die Menschen bekommen wieder eine Tagesstruktur. Und durch die Arbeit im Team wächst meist auch die Lust am Arbeiten. Man gewinnt ein soziales Umfeld, und dann macht die Arbeit wieder Spaß“, erklärt Stanzl-Pant. „Während dieses halben Jahres versuchen wir für die Menschen, einen passenden Job zu finden.“

Schätze für kleine & große Geldbeutel

Die Preisspanne im Shop reicht von 20 Cent bis zu 500 Euro. Angeboten werden CDs, Kleidung, Möbelstücke und vieles mehr. Hinter den Kulissen sorgt eine eigene Logistikabteilung dafür, dass bei Räumungen alte Möbel für die fünf Volkshilfe-Vintage-Shops eingesammelt werden. Zudem werden Spenden von Unterstützerinnen und Unterstützern direkt in die Shops gebracht oder an Sammelcontainern abgegeben. Und nicht nur die Verkaufsware ist gebraucht, sondern auch Kisten und Regale, die als Ausstellungsobjekte dienen, stammen aus zweiter Hand.

Aus alten Rollis wurden mobile Pop-up-Stores und können nun bei Märkten verwendet werden. | Foto: Kristof Paksanszki/MeinBezirk
  • Aus alten Rollis wurden mobile Pop-up-Stores und können nun bei Märkten verwendet werden.
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Der Shop plant, montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr geöffnet zu sein und möchte künftig auch auf Veranstaltungen gehen. „Im Frühjahr waren wir im Museumsquartier, im Herbst sind wir beim MIST-Fest der M48 dabei“, kündigt Caroline Stanzl-Pant an. Aus Rollis bastelten die Studierenden mobile Verkaufsstände, die der Shop jetzt als Pop-up-Stores nutzen kann.

Der Volkshilfe Vintage Shop in Floridsdorf ist nicht der Einzige. In der Thaliastraße, Berggasse und Favoritenstraße gibt es bereits drei weitere Standorte.

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Das sogenannte "Wonderland"-Pavilion ist lauf Carline Stanzl-Pnat (links) und Johanna Aufner (rechts) der beliebteste Raum im Shop. | Foto: Kristof Paksanszki/MeinBezirk
Im Geschäft können die Kundinnen und Kunden einen Cappuccino kaufen und im "Wiener Cafe"-Pavillion genießen. | Foto: Kristof Paksanszki/MeinBezirk
Aus alten Rollis wurden mobile Pop-up-Stores und können nun bei Märkten verwendet werden. | Foto: Kristof Paksanszki/MeinBezirk
Ein Jugendkeller mit PlayStation und Tischfußball befindet sich direkt neben dem "Arbeitszimmer"-Pavillion. | Foto: Kristof Paksanszki/MeinBezirk
Neben Kleidung und Schmuck gibt es jede Menge Kinozubehör. | Foto: Kristof Paksanszki/MeinBezirk

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