Stiege zu Müllcontainer ist gefährlich
Nach der Schließung des Mistplatzes in der Großfeldsiedlung müssen Anrainer Stiegen in Kauf nehmen.
FLORIDSDORF. In Stammersdorf sorgt derzeit der Grünabfallcontainer auf dem Mistplatz in der Nikolsburger Gasse für Empörung, denn dieser ist lediglich durch eine steile Treppe zu erreichen. „Ärgerlich“, findet die Pensionistin Gertrude Knöfel. "Eigentlich wollte ich heute Grünabfall, den ich geschnitten habe, schnell entsorgen. Jetzt muss ich alle Äste einzeln hinauftragen. Das ist sehr mühevoll und jedes Mal setze ich mich der Gefahr aus, dabei zu stolpern."
Knöfels bisheriger Mistplatz in der Großfeldsiedlung wurde geschlossen. "Beim Besuch des für uns nächstgelegenen Platzes in der Nikolsburger Gasse mussten wir feststellen, dass der Grünschnittcontainer nur über eine fünfstufige Stiege befüllt werden kann", sagt die Pensionistin. Den Arbeitern auf dem Mistplatz hätte man schon seit Jahren einen leichteren Zugang versprochen, so Knöfel. Viele Mistplätze der Stadt Wien haben bereits auf tieferliegende Container umgerüstet. „Ich verstehe nicht, wieso wir uns hier noch immer abmühen müssen. Als ich letztes Mal bei Regen die Treppe hinaufgestiegen bin, wäre ich beinahe gestürzt. Hier geht es nicht nur um Bequemlichkeiten, man ist in Gefahr, sich zu verletzen“, so ein anderer Besucher des Mistplatzes.
Für Senioren unerträglich
Besonders für Senioren wäre es eine große Erleichterung, den Container durch einen niedrigeren zu ersetzen. „Für junge Menschen mögen die Stiegen kein Problem sein, doch mit meinen Knien ist das kaum machbar. Es überrascht mich, dass nicht schon viel früher jemand Alarm geschlagen hat. Ich hoffe, die MA 48 kümmert sich um dieses Problem“, sagt Gertrude Knöfel.
Sanierung geplant
Seitens der zuständigen MA 48 ist das Problem bereits bekannt. „Uns liegen schon einige Beschwerden zu diesem Thema vor. Wir arbeiten aber daran, den Mistplatz zu erneuern und das Entsorgen des Abfalls etwas angenehmer zu gestalten“, sagt Pressesprecherin Ulrike Volk.
Die Sanierung in der Nikolsburger Gasse soll mit Beginn des Jahres 2017 gestartet werden. Die Fertigstellung der Arbeiten erfolgt frühestens Mitte 2018. „Danach werden alle Container für jedermann problemlos erreichbar sein“, so Volk.
Alternativen gibt es zwar, sie befinden sich aber nicht gerade um die Ecke: Als weniger anstrengende Orte für die Müllentsorgung bieten sich sowohl der bereits umgebaute Mistplatz Rinterzelt in der Percostraße als auch derjenige in der Fultonstraße an.
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