Bessere Orientierung für Floridsdorfer Schüler in der Berufswelt
Die COB21 schafft für Jugendliche seit 20 Jahren einen Einblick in verschiedene Berufe und gibt eine erste Orientierungshilfe im Jobdschungel.
FLORIDSDORF. Es war eine Idee unter Lehrerkollegen, die den Start des einzigartigen Schulprojektes in Floridsdorf vor 20 Jahren initiierte. Jugendliche, die die Neue Mittelschule besuchten, sollten einen umfassenden Einblick und Ausbildung für die spätere Berufswahl erhalten. Aus dieser Idee ist das Projekt COB21, das College für Berufsorientierung, geworden, das an allen öffentlichen Mittelschulen in Floridsdorf durchgeführt wird, fest im Lehrplan verankert ist und bereits Folgewirkungen für andere Bezirke und für die Lehrerausbildung hat.
Ulrike Doppler-Ebner, Bezirksschulinspektorin: „Die Angebotsvielfalt und die Abwicklung in Floridsdorf sind ganz besonders.“ Schwerpunkte gibt es mit Bewerbungstrainings, Bildungsberatung, Berufsinformationen, dem kreativen Berufsorientierungsspiel und Praxistagen. Zusätzlich gibt es schulübergreifende Kurse und eine intensive Zusammenarbeit mit der Wirtschaftskammer, dem Arbeitsmarktservice AMS, den Jugendzentren und natürlich mit den Unternehmen. In einem Studienbuch halten die Schüler ihre Praxistage, die Wahlpflichtfächer, Seminare und Exkursionen fest.
Vorreiterrolle für ganz Wien
Neben den Praxistagen und der Berufsorientierung stehen bei den Mittelschulen auch die internationalen Anforderungen durch intensive Englischprogramme oder Computerkurse im Mittelpunkt. Herbert Heidecker, COB-Projektkoordination: „Floridsdorf nimmt mit den College für Berufsorientierung eine Vorreiterrolle für ganz Wien ein. Alleine heuer werden 758 Schüler betreut, die bei 501 Firmen Praxistage absolvierten.“ Die Firmen werden vorweg vom AMS geprüft. Insgesamt beteiligen sich 1.200 Firmen am COB. Die Haftpflichtversicherung für die Schüler erfolgt durch das BiWi Berufsinformationszentrum der Wiener Wirtschaft. Bei den Praxistagen sollen die Schüler Arbeitsabläufe beobachten, einfache Tätigkeiten ausführen, die Berufssituationen kennenlernen und letztlich eine erfolgreiche Berufswahl treffen.
Marianne Heinisch, AMS Floridsdorf: „Durch die Praxistage haben die Jugendlichen eine deutlich bessere Vorstellung vom Lehrberuf, das macht die Beratung und die richtige Auswahl letztlich leichter.“ Ilse Fitzbauer, Stv-Bezirksvorstehung: „Die Kooperation zwischen Wirtschaft und Schulen ist wegweisend und zukunftsorientiert. Auch in der Bezirksvorstehung machen jedes Jahr junge Menschen ein Praktikum.“ Durch die Praxistage passiert es, dass sich viele Jugendliche in ihrer Berufswahl bestätigt fühlen, andere aber wissen, dass der ursprünglich angestrebte Beruf doch nicht für sie passend ist.
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