Hits & Witz: Bamschabl im Strasshofer Kellertheater

Wolfgang Katzer und Gerry Hoeller am 7.4. im Strasshofer Kellertheater. | Foto: Anna Stöcher
  • Wolfgang Katzer und Gerry Hoeller am 7.4. im Strasshofer Kellertheater.
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Sie treten mit Ihrem Partner Gerry Hoeller am 7.4 im Strasshofer Kellertheater mit dem Programm "Hits & Witz" auf. Was erwartet uns?
Ein hoffentlich vergnüglicher, zum totalen Ausspannen einladender Abend! Mein Kollege Gerry ist als Musiker mit allen Wassern gewaschen, als Gitarrist sowohl in Österreich als auch den USA ausgebildet, spielte in Kalifornien mit Musikern von Supertramp, hat heute eine eigene Musikschule in Wr. Neustadt, und ist ein hervorragender Sänger, der sämtliche Hits, auf die jedes Publikum voll anspringt, drauf hat.
Ich selbst werde mit totalem Nonsens bis zu unzähligen grotesken Erfahrungsberichten aus meinem eigenen bewegten Komikerleben mich mit Gerry auf der Bühne abwechseln. Aber auch das Publikum kommt dran!

-Früher gingen die Menschen ins Kabarett um sich zu unterhalten. Heute um den stressigen Alltag zu vergessen. Hat sich mit der Zeit auch das Lachen verändert?
Sicher nicht. Lachen war und ist immer noch das, was uns angeblich von den Tieren unterscheidet, wobei ich mir nicht sicher bin, ob sich im Tiergarten nicht die Schimpansen über uns genauso abhauen, wie wir über sie, nur verstehen wir ihre Sprache nicht.
Mein alter Lateinprofessor im Gymnasium pflegte zu sagen, jede Unterrichtsstunde, in der nicht wenigstens einmal herzlich gelacht würde, sei eine verlorene Stunde. Und da hatte er Recht, denk ich.
Diktatoren sind humorlos, Hydranten und Zahnbürsten höchstwahrscheinlich ebenfalls. Bei Gummibäumen bin ich mir hingegen schon wieder gar nicht mehr so sicher.
Sicher bin ich mir aber, dass Humor angeboren und zeitlos ist, egal ob er jetzt befreiend, zynisch oder sarkastisch, schwarz oder harmlos daherkommt. Es gibt doch auch tausende verschiedene Automodelle, und alle sind Autos.

-Sie sind seit über 35 Jahren im Geschäft. Bereiten Sie sich noch auf ein Programm vor?

Natürlich! Jedes Publikum verdient es, topvorbereitete Akteure kredenzt zu bekommen. Künstler, die denken, ohnedies schon perfekt zu sein, sind keine. Perfektion ist ständige Arbeit dran.

-Gehen Sie selbst ins Kabarett?
Leider viel zu selten. Früher, als ich noch mit meinem verstorbenen Kollegen bis zu zweihundertfünfzig Auftritte im Jahr zu absolvieren hatte, war es rein technisch schon fast unmöglich, abends irgendetwas zu unternehmen, außer selbst auf der Bühne zu stehen.
Heute ists diesbezüglich natürlich leichter, aber mein Ruhestand ist alles andere als ein solcher, und da reißt es mich fast genauso herum wie früher, nur auf unterschiedlicheren Gebieten.

-Was inspiriert Sie zu Ihren Programmen?
Das Leben! Meine Frau hat einmal gesagt, ich sammle Menschen. Das hat was! Ich habe ja auch einen kommunikativen Beruf. Entertainer ohne Publikum wären wie Fische ohne Wasser. Ich empfinde meinen Beruf als mich mit jemandem zu unterhalten, nicht von der Bühne herunter zu dozieren. Und das setzt voraus, dass ich mich mit Menschen befassen muss, bevor ich auf die Bühne klettere. Und dieses Befassen bringt nicht nur ungeheuer interessante Erfahrungen mit sich, sondern auch jede Menge skurrile und abgehobene Erlebnisse. Dazu kommt natürlich die Musik, ein Pool der Inspiration!

-Macht es einen Unterschied, ob Sie in Wien auf einer großen Bühne stehen oder am Land auf einer Kleinen?
Absolut nicht! Bühne ist Bühne, ob im Klub der fröhlichen Schwammerlsammler oder in der Stadthalle. Und Publikum ist Publikum, egal, ob es drei sind oder zehntausend. Es sollten bloß möglichst auf der Bühne nicht mehr stehen, als im Saal sitzen.

-Sie sind auch als Autor aktiv. Vor kurzem erschien ihr Roman "Die Sonne der Maulwürfe". Erzählen Sie uns ein wenig darüber.
Als mein Kollege vor sieben Jahren gestorben ist, hab ich das zu meinem Beruf gemacht, was zuvor schon viele Jahre meine Leidenschaft gewesen war: ernsthafte Romane zu schreiben. Und jetzt ist eben mein neuester erschienen, eine Fluchtgeschichte aus der ehemaligen DDR nach Österreich. Das Interessante daran ist, dass ich vor jetzt bereits über vierzig Jahren als Pianist in Nachtlokalen, wo ich spielte, um mein Studium zu finanzieren, einen Fluchthelfer kennengelernt habe, der Menschen, eingeschweißt in Autowracks nach fingierten Unfällen, auf einem Abschleppwagen über die Grenze von Ungarn nach Österreich gebracht hat. Und genau das habe ich Jahre später als Gast der DDR in Berlin von einem Musikerkollegen erzählt bekommen, dessen Bruder auf diese Art zu fliehen versucht hatte. Eine äußerst dramatische Story, aus der ich nach intensiver weiterer Recherche und unzähligen Gesprächen mit Betroffenen dieses Buch gemacht habe. Die Personen der Handlung sind natürlich frei erfunden, der Inhalt aber nicht.

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