Das Leben anno dazumal
Museumsdorf Niedersulz zeigt uns unsere Vergangenheit

- Christoph Mayer, operativer Geschäftsführer, Veronika Plöckinger-Walenta, wissenschaftliche Leiterin und Walter Frank, Vorstand der Freunde des Weinviertler Museumsdorf Niedersulz.
- Foto: Bendl
- hochgeladen von Elisabeth Bendl
Nach einigen Monaten Winterpause, in denen im Museumsdor Niedersulz fleißig gearbeitet wurde, ist es nun wieder so weit. Seit 14. April stehen Türen und Tore des Freilichtmuseums offen, damit die Besucher die Weinviertler Bauernhäuser des Freilichtmuseums entdecken können.
NIEDERSULZ. Es gibt viele Highlights im Museumsdorf Niedersulz zu entdecken, das weiß wohl jeder, der schon einmal durch das altertümliche Dorf gewandert ist. Auch im Jahr 2024 gibt es einige Novitäten zu erkunden. Veronika Plöckinger-Walenta, die wissenschaftliche Leiterin in Niedersulz, freut sich über so einige Highlights:
"Gleich am 20. April eröffnen wir die Hofmühle aus Walterskirchen wieder. Das Gebäude wurde vom Keller bis zum Dach saniert und mit liebevollen Details ausgestattet. Der Mahltrakt wurde ebenfalls komplett überarbeitet und mit einer Medienstation ausgestattet."
Eine Woche später, am 27. April, findet der alljährliche Pflanzenmarkt statt, bei dem biologisch gezogene Raritäten sicherlich viele Abnehmer finden werden. Eine neue Veranstaltung, die Plöckinger-Walenta ebenfalls am Herzen liegt, ist die "Museumsarbeit hautnah" am 25. und 26. Mai, bei der man Einblicke in die Arbeit des Museumsteams bekommt, das sich viel Zeit für Gespräche nehmen wird. Neu sind ebenfalls die "lauen Sommerabende" mit Musik, bei denen das Museumsdorf bis in die Abendstunden geöffnet haben wird und dabei musikalisch umrahmt wird.
Ehrenamtlich für die Volkskultur
Nicht nur das Team aus Angestellten sorgt unter Geschäftsführer Christoph Mayer für Freizeitspaß und kulturelle Bildung, auch der Verein der Freunde des Weinviertler Museumsdorfs Niedersulz unterstützt, wo es nur geht. Seit Oktober 2023 ist Walter Frank Vorstand des Vereins und sieht in seiner Arbeit "den Höhepunkt meiner Weinviertler Karriere". Durch Spenden und Mitgliedsbeiträge trägt der Verein dazu bei, dass Projekte wie Restaurierungen von Objekten verwirklicht werden können. Ein eingespieltes Team von rund 15 Ehrenamtlichen hilft auch aktiv mit, sei es bei der Kulturvermittlung, bei Thementagen, Kellergassenführungen oder der Dokumentation. 274 Mitglieder zählt der Verein, darunter 29 Gemeinden.
"Wir versuchen natürlich auch Nachfolger zu finden, wobei die Jungen mit den erfahrenen Ehrenamtlichen zusammengespannt werden, um Fertigkeiten, die den Alltag anno dazumal betreffen, auch zu erlernen",
erklärt Frank. Einfach ist das dennoch nicht. "Noch komplizierter wird es, Menschen zu finden, die alte Techniken und Handwerke wie Schmied oder Sattler in ihrer damaligen Form ausüben können", weiß Plöckinger-Walenta. Noch nur mit Menschen, die sich auf die kulturellen und handwerklichen Fähigkeiten vergangener Generationen kümmern können, kann ein authentisches Museumsdorf auch funktionieren.
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