Meinung der Gänserndorfer Redaktionsleiterin
Wenn der Staat Sicherheit verordnet

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Es klingt eigentlich nicht schlimm: Nur fünf Verkehrstote zählte man im Jahr 2021 im Bezirk Gänserndorf. Bei 100.000 Einwohnern und starker Verkehrsfrequenz ist das eine geringe Zahl, doch hinter jedem einzelnen Verunglückten verbergen sich Schicksale, Angehörige und Freunde trauern. Dass wir "nur" fünf Menschenleben auf den Straßen zu beklagen haben, liegt am der Pandemie geschuldeten reduzierten Verkehr, aber auch an vielen Verbesserungen in Punkto Sicherheit und an rigorosen Maßnahmen, um das Rasen im Straßenverkehr einzudämmen.
Apropos Sicherheit: Es gab mal eine Zeit ohne Gurtenpflicht im Auto. Als das Nichtanschnallen ab den 80er-Jahren per Gesetz mit Strafen ab 100 Schilling geahndet wurde, herrschte bei einigen Autofahrern Empörung, ja, die Debatten wurden zum ideologischen Glaubenskrieg. Gurtbefürworter gegen Gurtgegner. Erstere wurden als Spießer bezeichnet, Zweitere als verantwortungslos. Dass die Zahlen der Verkehrstoten für die Gurtenpflicht sprachen und das Risiko, im Auto zu verbrennen, gering war, blendeten die Gurtgegner aus. Erkennen Sie Parallelen zur Impfdebatte?
Ulrike Potmesil
Redaktionsleiterin BezirksBlätter Gänserndorf
ulrike.potmesil@regionalmedien.at
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