Das Rauchen ist nicht immer schuld
GÄNSERNDORF (rm). Eine interessante Feststellung traf Lungen- und Sportfacharzt Wolfgang Pohl bei seinem Vortrag im Rahmen der MINI MED Serie in der Schmied-Villa in Gänserndorf. "Das Rauchen wirkt sich in jenen Fällen kaum auf die Entstehung von Asthma und anderen Lungenproblemen aus, wenn die Gene passen", erklärt er. Er kenne die Fälle, wo 92-Jährige, ohne die Gesundheit zu beeinträchtigen, rauchen. Dennoch rät er dringend vom blauen Dunst ab, denn in den meisten Fällen erzeugten die Tabakwaren Ablagerungen und führten zu Beeinträchtigungen der Lungenfunktion. Sie seien oft der Grund für COPD (Chronisch obstruktive Lungenerkrankung), Karzinome und Lungenfibrose, bei welcher die Lebenserwartung zwischen zwei und fünf Jahren liege. Auch das Passivrauchen, speziell für Kinder, sei ein großes Problem. Lungenentzündung sei gut mit Pennicillin behandelbar, COPD und Lungenfibrose könnten nur gebremst, aber nicht geheilt werden, wobei ein gutes Immunsystem, das besonders durch Sport gefördert werde, hilfreich sei. Karzinome könnten mit modernen Methoden bekämpft werden, ohne, wie das früher der Fall war, andere Zellen zu schädigen. Die Zuhörer, darunter die Organisatorinnen Stadträtin Ulrike Cap und Maria Kohl sowie Gemeinderat Mathias Bratengeyer, waren vom kompetenten Vortrag beeindruckt, sodass sich im Anschluss eine rege Diskussion entwickelte, bei welcher der Facharzt viele praktikable Tipps weitergab.
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