Fürs Kind, die Gesundheit und das Börserl
Rauchfrei durch das neue Jahr
102 Tage rauchfrei, 2.643 nicht gerauchte Zigaretten und 793 Euro erspart. Das ist die Bilanz der "Rauchfrei" App, die die Gänserndorferin Victoria K. zur Motivation in ihren ersten Wochen als Nichtraucherin begleitet.
GÄNSERNDORF. Mehrere Faktoren haben dazu geführt, dass Victoria K. vor rund drei Monaten die letzte Zigarette ausgedämpft hat.
"Es ist mir einfach bewusst worden, wieviel Geld ich täglich im Aschenbecher versenke. Mittlerweile kostet das Packerl Zigaretten sechs Euro. Wobei ich sagen muss, dass man sich im Alltag nicht unbedingt etwas erspart, wenn man das Geld nicht direkt in eine Spardose steckt",
erzählt die ehemalige Raucherin. Der gesundheitliche Aspekt spielt neben den Kosten natürlich ebenfalls eine Rolle: "Bei der letzten Vorsorgeuntersuchung hat mir meine Ärztin nahegelegt, so schnell als möglich mit dem Rauchen aufzuhören." Was aber wahrscheinlich am wichtigsten ist, ist die Vorbildfunktion für ihre Tochter:
"Ich möchte nicht, dass mein Kind glaubt, dass es ganz normal ist, zu rauchen. Da möchte meiner Tochter als gutes Beispiel vorangehen!"
Der perfekte Zeitpunkt
Victoria K. hat ganz ohne Hilfsmittel ihre jahrelange "Karriere" als Raucherin beendet. Keine Hypnose, keine Pflaster, keine Beratung.
"Allerdings hätte ich es nicht geschafft, im Sommer aufzuhören. Ich habe lieber bis zum Wintereinbruch gewartet, da wollte ich sowieso nicht mehr vor die Tür gehen",
lacht Victoria. Natürlich gab es auch Begleiterscheinungen, anfangs etwa war sie nervöser als sonst, außerdem zeigt die Wage nun einige Kilo mehr an. Ab und an fehlt der Griff zum Feuerzeug auch noch: "Besonders dann, wenn ich etwa mit meinen Freundinnen einen gemütlichen Abend verbringe, da hat eine Zigarette immer dazugehört. Aber mein Wille ist stärker als das Verlangen. Victoria K. möchte auch in Zukunft Nichtraucherin bleiben: "Für meine Tochter, meine Gesundheit und die Geldbörse!"
Unterstützung finden
Wer ebenfalls ein tschikfreies Leben führen möchte, jedoch dabei Hilfe braucht, kann sich an das Rauchfrei Telefon Niederösterreich wenden. Dort bekommt man zunächst eine einführendes Beratungsgespräch. Eine geschulte Psychologin holt den Anrufer oder die Anruferin dort ab, wo er oder sie sich gerade befindet. Dann wird gemeinsam entschieden, ob es sich um ein einmaliges Gespräch handelt und der Anrufer einen Tipp braucht, wie man mit dem Verlangen umgehen kann oder ob es mehrere Telefongespräche geben soll, um den Prozess zu begleiten.
"Das funktioniert dann so: Wir rufen am ersten Tag des Nichtrauchens an und auch an den weiteren Tagen. Das hat sich sehr gut bewährt. So können wir den Menschen helfen, rauchfrei zu bleiben",
erklärt Sophie Meingassner vom Rauchfrei Telefon Niederösterreich. Das gesamte Angebot des Rauchfrei Telefons ist kostenlos. Die Telefonnummer befindet sich auf jeder Zigarettenpackung.
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