Nationalparkforum
25 Jahre Nationalpark Donauauen
ORTH. Ökologischer Wasserbau war eines der großen Themen des Nationalparkforums 2022. Innovative Renaturierungsprojekte folgen stets dem Ziel, baulichen Eingriffen der Vergangenheit gegenzusteuern, Seitenarme wieder besser an die Dynamik des Flusses anzubinden, natürliche Uferlandschaften zu fördern und so die Donau-Auen zwischen Wien und Bratislava langfristig zu erhalten. Die Erfolge finden internationale Beachtung und für bedrohte Tier- und Pflanzenarten sind verbesserte Lebensbedingungen ermöglicht worden. Das Nationalparkforum, eine jährliche Informationsveranstaltung für die Region, stand heuer im Zeichen dieses Themenkreises.
Bürgermeister Johann Mayer begrüßte die Gäste im Festsaal des Schloss Orth und berichtete über seine persönlichen Eindrücke: Bei einer Befahrung des renaturierten Spittelauer Arms bei Stopfenreuth konnte er sich persönlich von der Projektumsetzung überzeugen. Unter den mehr als 80 Teilnehmenden waren Vertreter der Fischerei, der Nationalparkgemeinden, der Wissenschaft sowie aus der regionalen Bevölkerung.
Nationalparkdirektorin Edith Klauser gab einleitend einen Überblick über die vielfältigen Renaturierungsmaßnahmen der letzten 25 Jahre von Gewässervernetzungen und Uferrückbauten bis zu lokalen Maßnahmen wie der verbesserten Dotation des Fadenbachs bei Orth.
Michael Schabuss, Experte für Gewässerökologie, hob in seinem Vortrag die positiven Wirkungen der wasserbaulichen Revitalisierungen auf Artengemeinschaften und Lebensräume hervor.
An einer Experten-Interviewrunde, die Nationalpark-Ranger Manfred Rosenberger leitete, nahmen neben Michael Schabuss auch Tobias Leister / Umweltgemeinderat Fischamend, Robert Tögel / viadonau, Jurrien Westerhof / WWF Österreich und Stefan Schneeweihs / Nationalpark Donau-Auen teil.
Positive Auswirkungen der Renaturierungen auf die Fischbestände in Donau und Zubringern wie March und Fischa wurden ebenso erörtert wie der praktische Erfahrungsgewinn aus den bereits gesetzten wasserbaulichen Maßnahmen und ein Ausblick auf die kommenden Projekte. So wird demnächst das Gewässersystem bei Haslau – Regelsbrunn in Kooperation von viadonau, WWF und Nationalpark wieder verstärkt an die Donau angebunden, um der Verlandung des Seitenarmes entgegenzuwirken.
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