Angern wurde befragt: 70 Prozent glauben an den Fährenstandort
ANGERN. Vor allem die älteren Menschen in Angern sehen die Südvariante der geplanten Marchbrücke als unrealistisch. Die größten Bedenken gibt es in puncto Verkehr. Im September soll Angern befragt werden, ob es eine Brücke am Fährenstandort will. Noch ist nicht entschieden, ob nur die Bürger Angerns, oder auch die in den Katastralgemeinden befragt werden.
Das Weinviertel Management beauftragte im Juli das market Institut, ein Markt- und Meinungsforschungsinstitut aus Linz, mit einer repräsentativen Telefonumfrage, um die Einstellung und Bedenken der Bevölkerung in Angern zur geplanten Marchbrücke zwischen Angern - Záhorská Ves auszuloten. Befragt wurden nur Menschen aus der Großgemeinde.
Jeder zweite Befrage äußerte Sorgen wegen Mehrverkehrs durch den Bau der Brücke. 27 Prozent befürchten eine Zunahme der Kriminalität. Zwölf Prozent stellten den geplanten Brückenstandort in Frage.
Angern wurde auch nach seinen Wünschen zu Begleitmaßnahmen gefragt. Sicherheit und Verkehrsberuhigung sowie eine Radwegenetz stehen hier an erster Stelle. Außerdem wünscht sich jeder zweite einen Planungs- und Bürgerbeirat. Mit ihm soll die Bevölkerung bei der Projektgestaltung eingebunden werden.
Der Mehrwert für den Ort wird nur bedingt gesehen: 34 Prozent der Befragten würden Ausflüge in die Slowakei unternehmen, 22 Prozent meinten, dass ganz sicher mehr Touristen in die Region kämen. Aber 56 Prozent erwarten stärkeren kulturellen Austausch und 66 Prozent rechnen mit höhrere Kaufkraft für die Region.
Angern wird kein Stück an Tradition und Identität verloren gehen. Davon sind 71 Prozent der Befragten überzeugt. Eine Marchbrücke ist Teil der Geschichte Angerns.
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