Brandtragödie in Strasshof
Wie in der Ausgabe Nr. 8 berichtet, ereignete im Februar in Strasshof ein Wohnhausbrand, dem ein bettlägriger Mann und zwei Hunde zum Opfer fielen.
STRASSHOF/KORNEUBURG (mr). Immer wieder standen den Angeklagten, der 61-jährigen Ehefrau des Verstorbenen, seiner 42-jährigen Tochter und deren Lebensgefährten (42) die Tränen in den Augen, als die Erinnerungen an den schrecklichen Vorfall wach wurden.
Nach Eingang des Alarms um 10 Uhr 33 rückten 70 Florianijünger von sieben Wehren zur Brandbekämpfung aus. Diese gestaltete sich wegen drohender Einsturzgefahr der Decke als äußerst schwierig: zwei Atemschutztrupps mussten sich nach Löscharbeiten im Inneren aus dem Haus zurückziehen, die weitere Brandbekämpfung wurde von außen fortgesetzt. Nach dem „Brand aus“ um 14 Uhr 30 stand die traurige Gewissheit fest: ein Hausbewohner war durch eine Rauchgasvergiftung verstorben.
Brandursache
Nach den Erhebungen eines Brandsachverständigen des Bundeskriminalamtes waren zu knapp neben einem Abgasrohr gelagerte Holzvorräte die Ursache des todbringenden Feuers. Die Holzpresslinge waren am Vortag von der Tochter des Verstorbenen und ihrem Lebensgefährten ca. 40 cm neben dem Abgasrohr, das bei entsprechendem Feuer bis zu 600 Grad Hitze abstrahlen kann, hingeschlichtet worden. Am Brandtag hatte die Ehegattin des in den Rauchgasen erstickten Mannes den Holzofen eingeheizt und danach das Haus verlassen.
Urteil
Alle drei Angeklagten wurden wegen fahrlässiger Herbeiführung einer Feuersbrunst zu bedingten Freiheitsstrafen verurteilt, die beiden Frauen zu jeweils zwei Monaten, der männliche Angeklagte (wegen seines getrübten Vorlebens) zu acht Monaten.
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