Brustkrebs-Vorsorge

BEZIRK. Brustkrebs-Vorsorge lückenlos für alle Frauen von 40 bis 70. Der Plan eines bundesweiten Früherkennungsprogrammes - dem Mammascreening - ist nicht ganz aufgegangen. Er wird von den Frauen zaghaft angenommen.
Das zertifizierte Screeninginstitut des Bezirks, die Röntgenordination Dr. Ender - Dr. Schöner, präsentiert die erste Jahresbilanz: Im Jahr 2014 verzeichnete man in der Ordination um 20 Prozent weniger Mammografie-Patientinnen. Ein Ergebnis, das nicht im Sinne des Erfinders ist, denn das Ziel ist es, möglichst viele Frauen, vor allem jene, die bisher noch keine Brustkrebs-Kontrolle machen ließen, zur Vorsorge zu bewegen.
"Viele Frauen waren verunsichert, sie fühlten sich zu wenig über das neue System informiert", erklärt der Radiologe Wilfried Schöner.
Das Vorsorge-System sieht eine Kontrolle der 40- bis 70-Jährigen im Zwei-Jahres-Abstand vor. Häufigere Kontrollen zahlt die Krankenkasse nur in konkreten Krebsverdachtsfällen. "Da muss aber eine eindeutige Diagnose vorliegen. ,Verdacht auf Tumor´ genügt nicht", erklärt Schöner. Die Frauen bekommen per Post eine Einladung zur Untersuchung, sie können sich aber - sofern sie für die Untersuchung freigeschalten sind - selbstständig im Screening-Zentrum anmelden.
Auch einen Ultraschall der Brust zahlt die Kasse nicht bei jeder Frau. Schöner gibt aber Entwarnung: "Im Gegensatz zu anderen Screeningzentren führen wir bei jeder Mammografie auch einen Ultraschall als kostenlose Serviceleistung durch."

Neuerungen
Nach Anfangsschwierigkeiten wurde das Mammascreening im Sommer 2014 evaluiert. Frauen, die im Screeningprogramm sind, brauchen jetzt keine Überweisung mehr sondern können direkt in einem der zertifizierten Screeningzentren einen Termin vereinbaren. Informationen gibts unter http://frueh-erkennen.at/ oder unter der kostenlosen Serviceline 0800 500 181. Die Befundung erfolgt nach dem Vier-Augen-Prinzip. Jede Mammografie wird von zwei Ärzten unabhängig voneinander begutachtet.