Bürger kämpfen gegen Deponieprojekt
Eine Schar von Anrainern fand sich ein als die Bürgerinitiative mit Martin Gudernatsch als Sprecher zu einem Pressetermin zum Platz in Untersiebenbrunn, wo die Firma Magyer eine Deponie errichten möchte, lud.
UNTERSIEBENBRUNN. „Aus Sicht der Bürgerinitiative (BI) hat das UVP- Verfahren der Deponie Magyer VIII WST 1 UST 17 große Mängel. Die Errichtung einer Baustoffrestmassedeponie in der direkten Nähe zu den vielen offenen Wasserstellen ist unverantwortlich. Der Abstand von unter 300m zu dem Siedlungsgebiet zerstört über die Bauzeit von 20 Jahren die Lebensqualität der Anrainer und gefährdet die Gesundheit der Bevölkerung. Die Errichtung einer Baustoffrestmassedeponie im Natura 2000 Vogelschutzgebiet auf Ackerboden aus der Sicht der BI nicht zulässig. Die Aufschüttungshöhe 22,5m und die projizierte Fläche der Deponie zerstört das Landschaftsbild unwiederbringlich“, äußert sich Gudernatsch.
Ackerland als Deponie
In das gleiche Horn stoßen auch Landtagsabgeordneter Georg Ecker und Bezirkssprecherin der Grünen Beate Kainz, die betonte: „Ich habe noch nie erlebt, dass ein Acker in eine Deponie umgewidmet wird.“ Es herrscht auch Sorge wegen Mikroplastik, das durch die PVC-Ablagerungen ins Grundwasser gelangen könnte. „Wenn dieses Projekt durchgeht im umgewidmeten Ackerland, inmitten von Wasserbiotopen, Russbach, im Natura 2000-Gebiet und im Feinstaubsanierungsgebiet, dann kann man überall im Marchfeld eine Deponie errichten“, resümiert Gudernatsch. „Die Angelegenheit wird vom Gericht entschieden und zu einem laufenden Verfahren gebe ich keine Stellungnahme ab“, erklärt Projektbetreiber Werner Magyar.
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