Das älteste Bohrloch Österreichs

Die Festgäste bei der Jubiläumsfeier der RAG in Zistersdorf. Auch  OPEC-Generalsekretär Abdalla Salem El Badri war gekommen. | Foto: Soos
  • Die Festgäste bei der Jubiläumsfeier der RAG in Zistersdorf. Auch OPEC-Generalsekretär Abdalla Salem El Badri war gekommen.
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  • hochgeladen von Ulrike Potmesil

ZISTERSDORF. Die älteste aktive Bohrung Österreichs Gaiselberg 1 liefert seit 75 Jahren Öl aus bis zu 2000 Metern Tiefe. Die Geburtsstätte der österreichischen Erdölförderung liegt in Zistersdorf. Vor 75 Jahren, am 25. Juli 1938, begann die RAG, das älteste österreichische Explorations- und Produktionsunternehmen, im Ölfeld Gaiselberg die Ölförderung.
Mehr als 6.660.000 Tonnen Erdöl förderte die RAG in den vergangenen 75 Jahren aus den Tiefen rund um Zistersdorf, führte 180 Bohrungen durch, investierte hunderte Millionen Euro in die Region und schuf zahlreiche Arbeitsplätze direkt und indirekt.
Der Raum Zistersdorf wird auch in Zukunft ein wichtiger Öllieferant für Österreich sein. Aufgrund ihrer außerordentlichen geologischen Beschaffenheit produzieren die Zistersdorfer Felder immer noch. „Die damals eingesetzte Technik mutet aus heutiger Sicht abenteuerlich an. Mit ihren stählernen Bohrtürmen, speziell konstruierten Bohrmeißeln und abgelenkten Bohrungen setzte die RAG in Sachen Technik auf innovative Methoden und war damit erfolgreich“, erläutert RAG Generaldirektor Markus Mitteregger.
Regionale Verbundenheit und gelebte Nachbarschaft
„Seit Jahrzehnten ist die RAG ein wichtiger regionaler Arbeitgeber und verlässlicher, verantwortungsbewusster Partner: Hunderte Arbeitsplätze wurden geschaffen, viele Millionen investiert und so wesentlich zur regionalen Wertschöpfung beitragen.“, freut sich der Zistersdorfer Bürgermeister Wolfgang Peischl über die jahrzehntelange Zusammenarbeit.
OPEC Generalsekretär, Abdalla Salem El-Badri kam zur Jubiläumsfeier nach Zistersdorf: „Die seit Jahrzehnten bestehenden Anlagen der RAG sind ein positives Beispiel wie es gelingen kann, umweltfreundlich, ressourcenschonend und nachhaltig Öl zu fördern, davon können wir viel lernen.“

Die RAG zählt mittlerweile zu den fünf größten Speicherbetreibern Europas. Sie betreibt unter anderen mit dem Erdgasspeicher Haidach (Salzburg/OÖ) den größten Erdgasspeicher Österreichs. In den vergangenen Jahren hat die RAG über 1 Milliarde Euro in Oberösterreich und Salzburg investiert.
Seit Bestehen des Unternehmens hat die RAG mehr als 15 Millionen Tonnen Rohöl und mehr als 24,5 Milliarden m3 Erdgas gefördert. Heute verkauft die RAG mit rund 400 MitarbeiterInnen jährlich rund 600 Millionen m3 Erdgas und produziert 140.000 Tonnen Rohöl. Die Aufsuchungs- und Fördergebiete der RAG konnten in den letzten Jahren erweitert werden. RAG ist außerhalb Österreichs in Deutschland, Ungarn, Rumänien und Polen tätig.
www.rag-austria.at

Facts zur Bohrung Gaiselberg 1

Seit dem 25. Juli 1938 und damit seit 75 Jahren fördert die RAG aus der Bohrung Gaiselberg 1 Erdöl. Das Gaiselberg-Feld misst nur etwa 2 mal 1,5 km und ist doch eine geologische Besonderheit: etwa 10 ölführende Schichten, geformt durch den sogenannten Steinbergbruch, liegen hier in Tiefen von 1.050 bis 2.400 Metern übereinander. Die Erbohrung von Gaiselberg 1 war aufwändig. An der 1.139 Meter tiefen Bohrung wurde drei Monate gearbeitet, alleine für die ersten 400 Meter brauchte man ein Monat. Zum Vergleich: Heutzutage werden dank modernster Bohrtechnik 400 Meter in wenigen Stunden gebohrt. Zunächst kamen 65 Tonnen Öl pro Tag aufgrund des natürlichen Lagerstättendrucks selbstständig an die Oberfläche, nach einem Jahr eruptiver Förderung wurde eine Gestängetiefpumpe eingebaut. Seit 1938 wurden aus der Sonde Gaiselberg 1 über 126.000 Tonnen Öl und 6,5 Mio. Kubikmeter Gas gefördert. Mit dem Alter nahm der Erdölanteil der Förderung stetig ab. Mittlerweile beträgt die tägliche Produktionsmenge der Bohrung knapp 100 Tonnen, davon sind aber 97 Tonnen Salzwasser, welches nach der Aufbereitung wieder in die Lagerstätte zurück gepumpt wird und dem Druckerhalt dient.

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