Zürbiserei Zehetbauer
Der Kürbis - Kaiser der Herbstzeit

- Valentina Zehetbauer, die junge Geschäftsführerin der ZÜRBISEREI mit einer Auswahl ihrer Produkte.
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Bereits seit einigen Tagen tauchen sie wieder vor Haustüren gehäuft auf - um diese Jahreszeit mit geschnitzten Fratzen. In der Küche taugen Kürbisse etwa für cremige Suppen und herbstliche Ravioli-Füllungen – im Sonnenlicht sind sie wahre Schmuckstücke auf den Feldern.
ORTH/DONAU. Jetzt liegt er wieder überall herum. In den Regalen der Supermärkte, an den Ständen auf den Wochenmärkten und auf Feldern in der Region: Der Kürbis ist ein klassisches Herbstgemüse und steuert zu der ohnehin farbenprächtigen Jahreszeit stets ein besonders sattes Orange bei. In der saisonalen Küche spielt er in vielerlei Form eine schmackhafte Rolle, etwa als cremige Suppe, als Ofengericht, als herzhafte Beilage zu allerlei Speisen und mittlerweile sogar als süße Nachspeise.
Alles rund um den Kürbis
Die wenigsten wissen, der Kürbis ist eigentlich eine Beere, und zwar die allergrößte Beere. Mit seiner Sortenvielfalt von über 700 unterschiedlichen Arten ist er auch eines der vielfältigsten Gemüse. Durch seinen Artenreichtum gibt es Kürbisse fast überall auf der Welt in den verschiedensten Klimazonen. Bei uns im Marchfeld können wir dank der warmen Böden und der Möglichkeit zur Bewässerung die schmackhaftesten Sorten kultivieren.

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Kürbis-Spezialisten
Familie Zehetbauer aus Orth an der Donau hat sich mit der "Zürbiserei" voll und ganz dem Kürbisanbau verschrieben. Seit Seit 2012 arbeitet mit Tochter Valentina die fünfte Generation im Betrieb mit. Die junge Lebensmitteltechnologin und Phytomedizinerin absolvierte ihr Studium an der BOKU in Wien und stieg alsbald in den Familienbetrieb ein. "Mir wurde der Kürbis geradezu in die Wiege gelegt", schmunzelt die Kürbisbäuerin. Mittlerweile ist sie Geschäftsführerin des 120 Jahre alten Betriebes.

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"So wenig wie möglich, aber so viel als nötig"
Bei den Zehetbauers gibt es verschiedenste Sorten an Kürbissen. Vom bekannten Hokaidokürbis bis hin zum Spaghettikürbis, dem Maronikürbis oder dem Muskatkürbis. 90 Prozent aller Arbeiten passieren bei der Kürbiserei in Handarbeit.
"Wir sind kein BIO-Betrieb, ich würde eher sagen ein konventioneller Betrieb. Wir verwenden allerdings keine Spritzmittel oder andere Hilfsmittel - diese sind im Kürbisanbau ohnehin kaum erlaubt", sagt Valentina Zehetbauer und weiter: "Hier zählt für uns das Motto: So wenig wie möglich, aber so viel als nötig".
Da der Kürbis sehr wärmeliebend ist und eine langsame Jugendentwicklung hat wird er meist in seinen „Kindertagen“ vom Unkraut überholt. Damit das Unkraut dem Kürbis nicht alle guten Nährstoffe aus dem Boden wegnimmt muss es schnell gehen. Die Unkrautentfernung kann in den heißen Sommermonaten mitunter zu einer schweißtreibenden Angelegenheit werden, da man – ohne Pflanzenschutzmittel – mit Hilfe der tüchtigen Arbeiter alles händisch entfernt.
Starke Männer gefragt
Sobald das üppige Laub im August/September abzureifen beginnt ist der Kürbis reif für die Ernte. Einen reifen Hokkaidokürbis erkennt man beispielsweise an einem verkorkenden Stängel. Ein reifer "Muscade de Provence" bildet eine mehlige Reifeschicht aus. Ist der richtige Zeitpunkt gekommen steht Manneskraft in Vordergrund. Denn alle Kürbisse der Zehetbauers werden händisch geerntet und in Holzkisten verladen.

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Lagerung und Wiedererkennungswert
Richtig gelagert, kann der Kürbis mehrere Monate seine Qualität aufrechterhalten und diese sogar noch verbessern. Je länger der Kürbis gelagert wird desto intensiver und aromatischer wird sein Fruchtfleisch. Die herrlich reifen Kürbisse werden dann in einem approbierten Verfahren zerteilt, von ihren Kernen befreit und verpackt. Als Wiedererkennungswert wird auf jeden Kürbis der Zürbiserei ein Sticker geklebt. Die zerteilten Kürbisse werden sogar mit einer Rezeptempfehlung versehen und kommen so in den Handel.
Ein Produkt mit Wertschöpfung
Die Kürbisfelder der Zürbiserei liegen allesamt im Umkreis von etwa 20 Kilometern und werden alle fünf Jahre gewechselt. Von August bis Ende Oktober wird die reife Beere dann geerntet. Die Kürbisse der Familie Zehetbauer findet man übrigens in ausgewählten Lebensmittelhandelsketten, am Großmarkt und auf diversen Frische- und Bauernmärkten.
"Für uns ist es wichtig, mit unseren Kürbissen ein Produkt auf den Markt zu bringen, dass 100 Prozent seiner Wertschöpfung im Marchfeld entspricht" – Valentina Zehetbauer, Gschäftsführerin der Zürbiserei
Dolce Rosa
Aber nicht nur mit Kürbissen beschäftigt sich die Zürbiserei in Orth an der Donau. Sie sind ebenso Spezialisten für die heimische Süßkartoffel. Mit der eigenen Marke „Dolce Rosa – Die Süßkartoffel aus dem Marchfeld“ versucht man, diese herrliche Knolle nun auch in Österreich zu etablieren.

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Rezepte & die Zürbiserei:
Die ZÜRBISEREI ZEHETBAUER ist ein Familienbetrieb und besteht bereits seit 120 Jahren. In mittlerweile fünfter Generation leitetet Valentina Zehetbauer den Betrieb. Auf der Homepage www.zuerbiserei.at gibt es interessantes und lesenswertes rund um den Kürbis und die Süßkartoffel aus dem Marchfeld. Aber nicht nur das: Auch jede Menge Kürbisrezepte stellt Familie Zehetbauer dort zum Nachkochen zur Verfügung - alle selbst ausprobiert versteht sich!
Zürbiserei Zehetbauer GmbH
Neusiedlzeile 36
2304 Orth an der Donau
Mail: valentina.zehetbauer@aon.at
Tel.: 0699 190 811 04
Web: www.zuerbiserei.at
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