Der Retter der Pinguine

Bruno Klausbruckner leitete eine Greenpeace-Station in der Antarktis.
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GRUB. Bruno Klausbruckners Wappentier ist der Pinguin. Der Mann weiß, wie man sich in der Eiswüste fühlt, wenn ein Königspinguin auf einen zuwatschelt, neugierig von allen Seiten beäugt und die Schuhbänder aufzupft. Ein Jahr lebte er in der Antarktis, er bestieg den vierthöchsten Berg der Welt und er segelte mit einem ehemaligen Walfänger im Südpolarmeer. Bruno Klausbruckner Greenpeace-Mitglied, Extrembergsteiger und technischer Ingenieur, lebt in Grub und ist überall auf der Welt zu Hause.
Wie wird man Stationsleiter einer Antarktis-Expedition von Greenpeace? Klausbruckner erfüllte die besten Voraussetzungen: Er hatte sich als Extrembergsteiger, Expeditionsleiter und Bergretter einen Namen gemacht und wenige Jahre zuvor für die Österreichische Himalaya-Gesellschaft die Leitung einer Südpolexpedition übernommen - die frühzeitig und völlig überraschend mit dem Untergang des Expeditionsschiffes geendet hatte.
Die Erinnerung an die Ankunft in der Antarktis im Jahr 1990 sieht Klausbruckner heute noch in dramatischen Bildern: "Vor dem Bug des Schiffes sahen wir die Küste. Adelieland. Land der Pinguine. Inmitten des Paradieses waren die Franzosen dabei, zu sprengen, um eine Flugzeuglandebahn zu errichten. Brutplätze und fallweise auch Pinguine wurden gesprengt."
Die Expeditionsteilnehmer taten, wofür Greenpeace bekannt ist. Sie leisteten gewaltlosen Widerstand gegen die Bauarbeiten, legten sich vor die Maschinen, bildeten Menschenketten, und die Bilder der Szenen, als die Arbeiter die Aktivisten wegtrugen und festhielten, umgeben von Tausenden Pinguinen, auf der Suche nach ihren zerstörten Brutplätzen, gingen um die Welt.
"Greenpeace hat Gewaltlosigkeit als oberste Prämisse", betont Klausbruckner als Antwort auf die bekannte Kritik zu illegalen Methoden der NGO. Weder würden Menschen verletzt, noch fremdes Eigentum absichtlich zerstört werden, erklärt er. Gesetztesübertretungen, die bewusst verübt werden, um den Druck der Öffentlichkeit zu erhöhen, betreffen in den meisten Fällen "Betreten von fremdem Eigentum". Ziel von Greenpeace ist es, mit außergewöhnlicher Performance Aufmerksamkeit zu erregen und damit Forderungen zu erreichen. Im Fall der Antarktis hat ein internationales Umdenken stattgefunden, statt die Rohstoffgewinnung zu forcieren, wurde die Antarktis für 50 Jahre zum Schutzgebiet erklärt.
Nicht alle Aktionen waren für Greenpeace erfolgreich. "Neun Tage haben wir die Japaner am Wale-Töten gehindert, danach haben sie weitergemacht", nennt Klausbruckner ein Beispiel. Der Umgang der Konzerne und Regierungen mit NGOs habe sich verändert, meint der 73-Jährige. "Sie sind schlauer geworden, und bombardieren uns nicht mehr mit Wasserwerfen sondern öffnen ihre Türen und versuchen uns mit dem Mäntelchen der Forschung zu überlisten."
Den Weinviertler überlistet wohl so schnell keiner. Er lernte die extremsten Orte der Welt kennen, agierte nicht nur vom Schreibtisch aus sondern lebte unter widrigsten Bedingungen. Wenige Jahre vor seinen Südpolexpeditionen reiste er auf einem ehemaligen Walfänger nach Heard Island, der entlegensten Insel der Welt, zwischen Tasmanien und der Antarktis. "Bei der Hinfahrt waren wir zwei Wochen unterwegs, zurück waren es fünf. Wir mussten segeln, weil uns der Sprit ausgegangen war."
Was den Mann, der nach eigenen Aussagen die Einsamkeit und die Kälte liebt - "bei minus 15 Grad blühe ich auf" antrieb, fasst er so zusammen: "Ich wollte aufzeigen, was für die Menschheit schädlich ist und ich wollte andere für gute Ideen begeistern. Die Frage bei Umweltschutz lautet doch. Was ist umsetzbar und wie überzeuge ich von meinen Ideen? Das habe ich immer versucht."

Greenpeace
Greenpeace entstand aus einer kanadischen Organisation, die Anfang der 70er-Jahre gegen Atomversuche auf den Aleuten eintrat. Im medienwirksamen Kampf gegen den industrialisierten Walfang wurde die NGO weltberühmt. Heute zählt die Organisation 3 Millionen Fördermitglieder.

Bruno Klausbruckner leitete eine Greenpeace-Station in der Antarktis.
Foto: privat
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