Kleinkinderbetreuung im Weinviertel
Die Betreuung der Jüngsten im Fokus

- Birgit Szongott, Leiterin der Kleinkinderkrippe "Eva" in Korneuburg
- Foto: Jens Meerkötter
- hochgeladen von Jens Meerkötter
WEINVIERTEL. Waren Schüler häufig auf Homeschooling angewiesen, schaut es bei den bis zu zweieinhalb Jahre jungen zu betreuenden Kids anders aus.
„Wir haben bis auf 20 Tage durchgehend geöffnet", meint etwa Birgit Szongott, der Korneuburger Kinderkrippe „Eva“. Nur beim ersten Lockdown behielten die Eltern die Kinder einige Tage zu Hause. In 2 Gruppen werden bis zu 18 Kinder betreut. „Das unterscheidet uns ein wenig von vergleichbaren Einrichtungen, in denen in der Regel 15 Kinder pro Gruppe betreut werden.“, so Szongott, die viel Wert darauf legt, dass die Kinder möglichst viel an der frischen Luft sind, unabhängig von der Jahreszeit.
Großeltern noch nie gesehen
„Viele Kinder wurden in die Corona Zeit hinein geboren und haben noch nie Ihre Großeltern gesehen. Das ist schon eine außergewöhnliche Situation.“ meint Andrea Schöner, Leiterin der Kinderkrippe „Schwalbennest“ in Gaweinstal. Es ist noch Platz für 5 weitere Kinder, was außergewöhnlich ist. Eine Umfrage der Arbeiterkammer aus dem Jahr 2019/2020 hat ergeben, dass Eltern zu wenige geeignete Kinderbetreuungsplätze finden. Das entspricht auch der Situation der Korneuburger Kinderkrippe, in der aus aktueller Sicht erst wieder 2023 ein Platz frei wird. "Eltern suchen oft für die noch nicht geborenen Kinder einen Platz" ist die Erfahrung von Szongott. Laut Martina Simon, Leiterin des "Kinderhaus Korneuburg", hat sich die Lage durch Corona ein wenig entspannt, "das wird sich aber wieder ändern", sagt sie.
39 Einrichtungen
Basierend auf der AK Statistik gibt es im WV derzeit 39 Kinderkrippen. Der Betrieb erfolgt durch Organisationen wie Volkshilfe NÖ, dem NÖ Hilfswerk oder die österreichischen Kinderfreunde, aber auch durch die Gemeinde, oder als Verein. Szongott dazu: "Wir sind als Verein nicht gewinnorientiert. Ohne die Förderungen von Gemeinde und Land wäre der Betrieb nicht möglich." Allgemein gilt, Kinder aus eigenen Gemeinden werden bevorzugt, Kinder aus Nachbargemeinden werden aufgenommen, wenn noch Plätze frei sind.


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