Drei neue an der Spitze des Bezirks
Mit Jahresende wechselten die Chefs der Bezirkshauptmannschaft, der Wirtschaftskammer und des Arbeitmarktservice im Bezirk.
Die Bezirkssblätter sprachen mit den drei Neuen über ihre Pläne und Wünsche für 2013.
Bezirkshauptmann Martin Steinhauser, der am 1. Dezember Karl Gruber im Amt gefolgt war, freut sich auf die Arbeit im Bezirk Gänserndorf. "Im Grunde handelt es sich um einen Lückenschluss, ich bin gerade dabei zu sichten, was ich in den vergangenen zehn Jahren versäumt habe", meint der neue Bezirkshauptmann, der bis 2002 drei Jahre lang BH-Stellvertreter in Gänserndorf war. Viele bekannt Gesichter der Kommunalpolitik seien noch da, aber auch viele neue Menschen, die es gilt, kennenzulernen.
Für Steinhauser, der bisher oberster Beamter in Bruck war, birgt Gänserndorf einige Herausforderungen: "Bruck war aufgrund seiner Größe und Homogenität überschaubarer. Gänserndorf ist vielfältiger und sowohl flächen- als auch einwohnermäßig um etlichew größer", erklärt er die Unterschiede. Marchfeld, Weinviertel und Umland Wien haben unterschiedliche Strukturen und Interessen. Dazu kommen spannende Umweltgegebenheiten wie die Grundwassersituation im Marchfeld.
Martin Steinhausers Credo ist die Menschlichkeit: "Amtswege sind meist nicht besonders erbaulich, sie sollen daher so komfortabel wie möglich sein." Er legt Wert auf Kommunikation und bestmögliches Service. "Für Menschen, die zu uns kommen, soll immer ein Ansprechpartner da sein.
Auch für Alfred Walbert, den neuen AMS-Leiter, steht der Mensch im Mittelpunkt. "Weil ich von der Landesgeschäftsstelle auf die Bezirksebene gewechselt bin, werde ich jetzt unmittelbar mit den Bedürfnissen der Menschen konfroniert. Ich freue mich auf diese Herausforderung", meint er.
Themen, die auf ihn zukommen werden, sind der Fachkräftemangel, der mit dem prognostizierten Rückgang der Zahl der 15-Jährigen in den nächsten 15 Jahren am Arbeitsmarkt Probleme bringen wird und der nach Osten hin offene Arbeitsmarkt. Walbert: "Den sehe ich nicht als Schwäche sondern als potenzielle Stärke des Bezirks. Als Vorteil Gänserndorfs sieht er das schnelle Wachstum und die damit verbundene Dynamik am Arbeitsmarkt sowie die Nähe zu Wien und das Potenzial an Betriebsansiedlungen. Schwächen sind laut Walbert die geringe Anzahl an großen Betrieben und die mangelhafte (Straßen)infrastruktur.
Infrastruktur ist auch für den neuen Wirtschaftskammer-Obmann Andreas Hager Thema. "Vom Bau der S 8 wird der Bezirk enorm profitieren", ist er sicher. Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken soll die Kooperation von Schulen und Wirtschaft intensiviert werden. Und zum offenen Arbeitsmarkt: "Die Niederlassungsfreiheit bietet viele Chancen aber es muss gewährleistet sein, dass sich die Anbieter auch an unsere rechtlichen Normen halten." Im Jänner wird diesbezüglich ein Behörden-Jour-Fixe stattfinden.
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