Fremde Bäume werden getötet
Bundesforste dezimieren nicht-heimische Arten im Nationalpark
GROSS-ENZERSDORF (up). „Was man der Natur antut, ist unbeschreiblich. Man hobelt den Bäumen die Rinde ab und ein Jahr später sind sie tot!“, empört sich eine Bezirksblätter-Leserin aus Probstdorf. Im Nationalpark Donau-Au bei Schönau sind Hunderte Bäume ringförmig geschält worden.
„Es handelt sich hier um aggressive Exoten, die auf diese Art reduziert werden“, erklärt der Groß-Enzersdorfer Bürgermeister Hubert Tomsic.
Eingeschleppte und stark zur Selbstausbreitung neigende Gehölze, welche die einheimischen Bäume und Sträucher verdrängen, werden zur Förderung auentypischer Waldbestände entnommen“, heißt es bei den Österreichischen Bundesforsten.
Bevorzugte Methode ist ebendiese Ringelung: Dabei werden Streifen der Rinde ringförmig entfernt. Die behandelten Bäume sterben langsam ab und werden durch diese Methode weniger zum Neuaustreiben angeregt.
Nur im Nahbereich von Wegen werden fremdländische Bäume gefällt statt geringelt, um eine Gefährdung von BesucherInnen zu vermeiden. Die Beschwerdeführerin aus Probstdorf ist mit der Erklärung nicht glücklich: „Warum tötet man Bäume, nur weil sie nicht heimisch sind?“, fragt sie.
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