Gänserndorf: Bürger reden mit
GÄNSERNDORF (rm). Bürgersorgen und Probleme ohne Beeinflussung durch die Politik kennenlernen, das war das Ziel des Bürgerbeteiligungsprozesses der Stadtgemeinde Gänserndorf. Bürgermeister Kurt Burghardt bekannte: „Wir nehmen das Ergebnis sehr ernst und werden es in unser bevorstehendes Verkehrs- und Stadtplanungskonzept einfließen lassen!“
Befragt wurden 202 Personen telefonisch und in offenen Interviews, durchgeführt durch das Institut NORA, wobei im Wesentlichen drei Themen zur Sprache gebracht wurden. Die Verkehrssituation macht den Befragten am meisten Sorgen, wie z.B. die Gehwege, fehlende Zebrastreifen, ungenügende Kontrolle von Geschwindigkeitsbeschränkungen, schwer zu überwindende Randsteine, die Fahrradverbindung zwischen Gänserndorf und Süd, Einführung eines Stadtbusses etc. Unzufrieden sind die Bürger mit der Nahversorgung, wobei die Bahnstraße und das fehlende Zentrum, die Parkplatzmisere u.a. Schwerpunkt der Kritik sind. Die Freizeitinfrastruktur könnte in so manchen Augen ebenfalls eine Verbesserung vertragen. Hier ist die weitere Existenz des Schwimmbades ein großes Fragezeichen. Wünsche gäbe es nach Flohmärkten, Lokalen, Gastgärten, Elterntreffs, Spielplätzen, Freizeitzentren, Jugendtreffs, mehr Festen und einem „richtigen“ Veranstaltungszentrum.
Alle drei Themenbereiche sind in Zusammenhang mit dem erwarteten hohen Bevölkerungswachstum zu sehen und wurden in Fokusgruppen aufgearbeitet.
Landtagsabgeordneter René Lobner sieht die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung durchwegs positiv, zeigte sich aber verwundert, dass das Thema Integration bei der Präsentation des Projektes kaum zur Sprache kam, wie es eigentlich ursprünglich im Gemeinderat beschlossen worden sei.
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