Giganten der Äcker
BEZIRK (ks). Sie haben bis zu zehn Meter breite Schneidwerkzeuge, bis zu 591 PS und manche fahren mit Satellitenunterstützung ganz allein. Bis spät in die Nacht verrichten sie ihre harte Arbeit. Tonnenschwere Kolosse rollen derzeit über Niederösterreichs Straßen und Äcker, um die Ernte einzubringen. Die Bezirksblätter begleiteten einen Riesen-Mähdrescher bei der Arbeit.
In Weiden wird noch selbst gedroschen. Hermann Denk, stolzer Besitzer eines 34 Jahre alten Mähdreschers, bringt seine Ernte selbst ein. "Wenn ein alter Mähdrescher kaputt wird, kauft man keinen neuen mehr", erzählt er, "aber so lange er fährt, ist es das günstigste Dreschen." Drei Bauern im Ort haben größere, neue Maschinen gekauft, mit denen sie auch die Felder der Nachbarn mitmähen. Im Marchfeld sieht man vorwiegend Lohndrescher, die aus dem Waldviertel kommen. "Früher saßen wir noch am offenen Fahrersitz, voll im Geschehen", erzählt der pensionierte Landwirt Leopold Staudigl aus Aderklaa. Heute sind die Mähdrescher voll klimatisiert, ein Monitor mit eigener Kamera hilft beim Anhängen des Schneidwerks. Die modernen Geräte haben allerdings nichts von der Faszination der alten Maschinen eingebüßt.
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