Landesausstellung 2022
Groß-Enzersdorf: In fünf Schritten zur Landesschau
GROSS-ENZERSDORF. Eile ist geboten, denn bis im Frühling 2022 zur Eröffnung der Landesausstellung wollen sich viele Marchfelder Gemeinden herausputzen. Da ist es von Vorteil, dass große Projekte von langer Hand geplant werden. Umbau und Sanierung des historischen Stadtsaals von Groß-Enzersdorf stehen seit beinahe zehn Jahren auf der Agenda der Stadtgemeinde und tatsächlich wurde fast genauso lang an den Plänen gearbeitet. Jetzt läuft die Ausschreibung und im Frühjahr startet der Umbau. Es soll eine Punktlandung werden: "Bis zur Landesausstellung ist der Umbau voraussichtlich fertig", ist Bürgermeisterin Monika Obereigner-Sivec optimistisch.
Die Stadtgemeinde hat für die große Landesschau mehrere Projekte eingereicht. Der Geschichtslehrpfad entlang der Stadtmauer soll erweitert und für Geocaching - eine moderne Schatzsuche mit GPS-Geräten - präpariert werden, ein Lehrpfad und Geschichtsschautafeln werden installiert.
Historisches Gebälk
Geplant ist weiters ein Outdoor-Museum im Burghof. "Der Burghof wird im Zuge des Stadtsaal-Umbaus neu gestaltet, wir werden die Balken des alten Dachstuhls für eine Pergola im Hof verwenden", erläutert Obereigner. Hier sollen im übrigen dann auch die Outdoor-Exponate wirksam präsentiert werden.
Auch der Stadtpark wird als Landesausstellungs-Projekt eingereicht. Aus der unattraktiven, besucherlosen Grünfläche in Groß-Enzersdorfs Zentrum entsteht ein Kräutererlebnispark. Das Konzept wird mit einem ortsansässigen Gärtnereibetrieb erstellt, Schautafeln erklären die Pflanzen. "Übrigens wird es ausdrücklich gestattet sein, Kräuter für den Eigenbedarf zu schneiden", lächelt die Bürgermeisterin. Wasser und Bewegungselemente werden auch Bestandteil des Parks sein.
Das vierte Projekt der Stadtgemeinde entstand aus der Idee von Anita Lackenberger, die 2018 den Dokumentarfilm "Rendezvous Marchfeld" gedreht hatte. Geplant ist ein Dokumentarfilm über Groß-Enzersdorfs wechselvolle Geschichte. "Ich könnte mir vorstellen, dass wir den Film auf ein Gebäude, zum Beispiel die Stadtmauer, projizieren", meint die Bürgermeisterin. Außerdem soll ein historisches Dorf entstehen, entsprechende Gespräche mit einem Grundeigentümer seien im Laufen.
Projekt Nummer fünf ist die Krypta Probstdorf. Sie soll Besuchern zugänglich gemacht werden. Das Projekt wird von der Erzdiözese, als Eigentümerin, eingereicht.
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