Havarie an der Donau
ORTH/ECKARTSAU. An jener Stelle wo seit Monaten ein Wrack in der Donau liegt, ist erneut ein Schiff auf Grund gelaufen. Ob es sich um einen Fahrfehler gehandelt hat, beziehungsweise was der genau Grund für den Unfall ist, wird noch ermittelt. "Es ist allgemein bekannt, das die Donau an dieser Engstelle Niedrigwasser führt, täglich fahren hier viele Schiffe durch", nimmt Bernd Birklhuber von der Schifffahrtsbehörde Stellung.
Wolfgang Rehm, Sprecher der Umwelgschtzorganisation Virus, ärgert sich: "Wenn man ein gesunkenes Schiff wie die "Meister 32" seit Mai 2011 in der Donau liegen lässt, macht man der Schifffahrt unnötig das Leben schwer. Er befürchtet überdies, dass durch einen derartigen Unfall bei Austritt von Problemstoffen der Nationalpark Donau-Auen gefährdet werden könne.
Laut Birklhuber kann das unbeschädigte Güterschiff problemlos wieder flottgemacht werden: "Das Schiff hat zu viel Tiefgang, es muss ein Teil der Ladung entfernt werden, dann schwimmt es wieder." Problematischer ist die Bergung des Schotterverbunds, der daneben seit dem Vorjahr auf Grund liegt. Man muss auf Niedrigwasser warten, dann soll das Schiff zerschnitten werden. "Ein Lösungskonzept für die Schiffsbergung bei höherem Wasserstand haben wir nicht", sagt Birklhuber. Man hofft auf den Herbst, wo die Donau erfahrungsgemäß Niedrigwasser führt. Die Bergung der Schiffsteile sollte dann, so Birklhuber, in einigen Tagen erledigt sein.
Gefahr für die Au besteht laut Schifffahrtsbehörde nicht: Der Schotterverbund ist weder mit Treibstoff noch Öl befüllt.
Dies ist im Nationalpark die vierte Havarie binnen 15 Monaten. Im Mai 2011 strandete ein Frachter, der im November erneut angefahren wurde, im gleichen Monat war die Orther Donaufähre von einem Schiff gerammt worden, der Unfallkapitän hatte damals Fahrerflucht begangen.
Ulrike Potmesil
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