Rattengift
Katzenleben in letzter Sekunde gerettet
GÄNSERNDORF. Gerade noch einmal Glück gehabt hatten nicht nur die zwei jungen Katzen Mogli und Filou der Gänserndorf Süder Familie D., sondern auch ihr zweieinhalbjähriger Sohn. Denn der Kleine war es, der auf den Stiegen des Wohnzimmers eine blaue, schmierige Substanz entdeckte. Seine Mutter schildert: "Wir konnten diese Substanz nicht zuordnen und wussten nur, es musste etwas von draußen sein, das unsere Kater hereingebracht hatten.
Etwas beunruhigt versuchte die Familie, sich im Internet über verschiedene Gifte zu erkundigen und las, dass die Wirkung im Durchschnitt nach ein bis vier Stunden einsetzt. "Wir haben unsere Kater einen ganzen Tag lang beobachtet und konnten auch am Abend keine Veränderung feststellen", erzählt die Gänserndorferin weiter.
Am nächsten Tag in der Früh lag der acht Monate alte Mogli mit heraushängender Zunge im Vorzimmer und zeigte nur noch minimale Lebenszeichen.
Rattengift und eine unbekannte Substanz
"Mein Mann fuhr mit beiden Katern sofort in die Veterinärmedizinische Universität Wien, wo man rasch handelte", sagt D., der zu diesem Zeitpunkt schon klar war: Die Tiere wurden vergiftet. Nach Koma und Infusionen stellten die Tierärzte fest, dass Mogli Rattengift inklusive Plastik und ein zweites unbekanntes Gift gefressen hatte. Und dies in rauen Mengen.
Nach einer Woche Intensivstation und vielen Höhen und Tiefen - Filou musste Blut spenden, weil Mogli aufgrund des zweiten Giftes, welches erst nach drei Tagen zu wirken begonnen hatte, innerlich zu verbluten drohte - konnte die Familie ihren geliebten Schatz vergangene Woche tatsächlich wieder nach Hause holen.
"Wir bedanken uns herzlich für die großartige Betreuung an der Vetmeduni", betont D.
Sie möchte die Nachbarschaft in Gänserndorf Süd zu diesem Thema sensibilisieren:
"Achtet auf eure Haustiere und beobachtet sie. Egal ob Hund, Katze, Vogel und Co., denn das Rattengift beinhaltet Lockstoffe, welche es für alle Tiere unwiderstehlich macht."
Für die Bekämpfung von Ratten oder Mäusen gibt es geeignete Boxen und Fallen, die es anderen Tieren nicht erlauben, das Gift direkt zu fressen.
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