Krankes Gesundheitssystem

Christina Müller-Mang wünscht sich eine Steigerung der Quote, damit die Wartezeiten für die Patienten auf ein erträgliches Maß reduziert werden.
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  • Christina Müller-Mang wünscht sich eine Steigerung der Quote, damit die Wartezeiten für die Patienten auf ein erträgliches Maß reduziert werden.
  • hochgeladen von Ulrike Potmesil

BEZIRK (up). Zwei Monate bis zum nächsten Termin - das ist die Regel. Für Patienten aus den Bezirken Gänserndorf und Mistelbach, die eine Computertomographie- (CT) oder Magnetresonanz-Untersuchung (MRT) brauchen, heißt es: bitte warten.
Die Radiologin Christina Müller-Mang leitet das einzige CT/MRT-Institut der beiden Bezirke mit Kassenvertrag. Damit ist sie für knapp 175.000 Menschen zuständig. Die langen Wartezeiten liegen aber weder an Müller-Mangs fehlenden Kapazitäten noch am falschen Zeitmanagement. Verantwortlich ist vielmehr ein Beschluss der Sozialträger und der Wirtschaftskammer. Seit 2010 sind die Leistungen, die die Krankenkassen übernehmen, gedeckelt. Es wird in allen Instituten österreichweit nur ein festgelegtes Gesamthonorar von den Kassen bezahlt. Jede über dieses Honorar hinausgehende Untersuchung bekommt der Arzt nicht rückvergütet. "De facto habe ich im Vorjahr ab November im CT-Betrieb gratis gearbeitet", nennt Müller-Mang die Konsequenzen dieser Regelung.

Aus im September

Doch damit nicht genug. Würde die Ärztin die Öffnungszeiten auf täglich 7 bis 20 Uhr ausweiten, wären die Wartezeiten für Patienten im erträglichen Bereich, allerdings wäre die Quote voraussichtlich bereits im September erfüllt. "Welcher Betrieb arbeitet vier Monate im Jahr unentgeltlich?", gibt Müller-Mang zu bedenken. Die vom Sozialversicherungsträger festgelegte Quote wurde auf Basis der Untersuchungen aus dem Jahr 2009 fixiert. Und gerade in diesem Jahr verzeichnete Müller-Mang relativ wenige Patienten. Sie hatte das Institut als junge Fachärztin von ihrem Vater übernommen, war in einer Übergangsphase im alten Gebäude, das neue wurde kurze Zeit später errichtet. "Dazu kommt das rasante Wachstum der Bevölkerung in den beiden Bezirken. Gründe genug für eine Anhebung der Quote", argumentiert die Radiologin.
Bei der NÖ Gebietskrankenkasse bleibt man unnachgiebig: "Die Quote wurde österreichweit fixiert, Bedürfnisse einzelner Standorte können nicht berücksichtigt werden", heißt es. Im Übrigen betrage die Erhöhung für das Jahr 2014 3,28 % und für 2015 3,29 %. In der Praxis müssen Patienten daher nach Wien ausweichen oder ein Privatinstitut aufsuchen, wo sie die Untersuchungen aus eigener Tasche zahlen.

Christina Müller-Mang wünscht sich eine Steigerung der Quote, damit die Wartezeiten für die Patienten auf ein erträgliches Maß reduziert werden.

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