Bockfließer Brücke wird neu gebaut
Kritik an den Straßensperren in Deutsch-Wagram

Foto: Lawugger
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Massives Verkehrschaos, Beschwerden ohne Ende, unzureichende Lösungen. Das sind die Vorwürfe, die die Stadtgemeinde Deutsch-Wagram momentan über sich ergehen lassen muss. Der Grund: Die Sperre der Bockfließer Straße, eine vielgenutzte Landesstraße in der Gemeinde.

DEUTSCH-WAGRAM. ÖBB, Verkehrsverbund Ostregion, Bezirkshauptmannschaft und Land NÖ. All diese Institutionen waren und sind dafür verantwortlich, wenn es um die Vorbereitungen und Ausführung der Brückensperre der L 13, der Bockfließer Straße geht. Die Brücke muss neu gebaut werden werden, denn sowohl Gleise als auch Oberleitung werden erneuert. Die Stadtgemeinde Deutsch-Wagram ist ebenfalls eingebunden, weil die Bauarbeiten im Gemeindegebiet von Deutsch-Wagram stattfinden. Am 12. Jänner war es so soweit, die Straße wurde gesperrt.

Sind Sie als Anrainer oder Pendler betroffen von der Brückensperre?

Kritik der Opposition

Keine zwei Tage nach Beginn der Sperre hagelte es Kritik der Opposition. "Die aktuelle Lösung ist absolut unzureichend. Durch die jetzige Lösung sind fast alle Bürger unserer Stadtgemeinde in irgendeiner Art und Weise betroffen", bemängelt der SPÖ Gemeinderat Harald Nikitscher. Es wären weder von Seiten der ÖBB noch von der Stadtgemeinde ausreichend Informationen im Vorfeld an die Bürgerinnen und Bürger kommuniziert worden. "Das ist nicht richtig", meint die Deutsch-Wagramer Bürgermeisterin Ulrike Mühl-Hittinger: "In Absprache mit den ÖBB durften wir Informationen an die Deutsch-Wagramer Bevölkerung weitergeben, welche jedenfalls rechtzeitig erfolgten." Dabei wurde von Seiten der ÖBB allerdings gebeten, vorab immer deren Pressestelle einzubinden.

Foto: SPÖ

"Verkehrschaos"

Offiziell führt die Umleitung großräumig über Pillichsdorf, was in der Realität so nicht genutzt werde, die Anrainer und ortskundigen Fahrer schlängeln sich innerorts durch die Gassen und das mit viel zu hoher Geschwindigkeit. Ein Schreckensszenario, das wahr geworden sei: 

"Alle Befürchtungen traten ein. Fehlende Beschilderung, Stau, gefährliche Situationen mitten in den Wohngebieten, herumirrende nicht ortskundige Fahrer und Lärm sowie abgasgeplagte Anrainer",

meint Nikitscher.

Mühl-Hittinger tritt diesen Beschreibungen entgegen: "Es gab viel Verkehr, aber kein Chaos und auch keinen Stau." Auch die Umleitung über Pillichsdorf sei notwendig:

"Nachdem die Straßensperre eine höherrangige Straße betrifft, muss auch die Umleitung über das höherrangige Straßennetz erfolgen. Die auswärtigen Fahrer sollen daher auch auf dem höherrangigen Straßennetz bleiben."

Krisenmanagement

Laut Nikitscher fehle das notwendige Krisenmanagement seitens der Gemeindeführung. Das weist Mühl-Hittinger von sich:

"Die Umleitung muss sich erst einspielen. Sollte es Ungereimtheiten hinsichtlich Beschilderung gegeben haben, so wurde dies an die handelnden Stellen weitergeleitet und behoben. Auch hat die Stadtverwaltung notwendige Änderungen oder Richtigstellungen an die BH Gänserndorf gemeldet."

Es seien außerdem alle Sperren, so wie sie jetzt gestaltet sind, aus Sicherheitsgründen zwingend erforderlich.

Foto: SPÖ

Busverkehr ebenfalls betroffen

Kritisiert wird von Seiten der Opposition und von Teilen der Bevölkerung die Sperre der verlängerten Fabriksstraße. Doch diese sei laut Mühl-Hittinger notwendig, um einen sicheren Busverkehr zu ermöglichen. Der Verkehrsverbund Ostregion selbst kann momentan einen laut eigenen Aussagen"stabilen und funktionierenden" Regionalbusfahrplan bieten.

"Insbesondere die wichtigen Schulverbindungen und Angebote für den Berufsverkehr funktionieren grundsätzlich. Die Busse sind größtenteils pünktlich unterwegs und auch die Bahnanschlüsse können gehalten werden",

so der VOR-Sprecher Georg Huemer. "Kleinere Änderungen des Fahrplans werden derzeit diskutiert, so gibt es einige Fahrgäste aus Helmahof, für die wir versuchen, eine verbesserte Verbindung zum Bahnhof Deutsch Wagram und dortigen Umstieg auf den REX nach Wien zu schaffen", so Huemer abschließend.

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