30 Brutpaare im Jahr 2021
Licht und Schatten über Österreichs Kaiseradler

Der Kaiseradler im Flug | Foto: Matthias Schmidt
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NIEDERÖSTERREICH. Es ist ein Grund zur Freude: 30 Kaiseradlerpaare brachten in der heurigen Brutsaison zumindest 51 Jungvögel zum Ausfliegen, wie die Vogelschutzorganisation BirdLife Österreich meldet. Getrübt wird die Freude jedoch aufgrund einer Reihe herber Rückschläge: Angeschossene Brutvögel sowie mit Zug oder Windrad kollidierte Kaiseradler. 

Fragiler Bestand

„Nachdem der Kaiseradler bis zum Ende des 20. Jahrhunderts in Österreich ausgestorben war, ist es erfreulich, dass sich die heimische Population in den vergangenen Jahren in den Tieflagen Ostösterreichs etabliert hat. Der sehr fragile Bestand von 30 Kaiseradlerpaaren hat sich nun gefestigt, immer mehr erfahrene Brutpaare bilden einen soliden Kern, der noch relativ jungen Population “, erklärt Greifvogelexperte Matthias Schmidt. „Der Bestand ist aber nach wie vor relativ klein. Jeder einzelne Verlust stellt eine Gefährdung des heimischen Bestandes dar!“ Kaiseradler sind in Österreich und der gesamten Europäischen Union streng geschützt und global gefährdet.

Greifvogelverfolgung ist häufigste Todesursache

Schmidt informiert: „Seit Anfang letzten Jahres wurden drei Kaiseradler in Österreich nachweislich an- oder abgeschossen. Die Dunkelziffer dürfte nochmals deutlich höher liegen.“ Zudem kommen weitere menschlich bedingte Todesursachen wie Kollisionen mit Verkehrsmitteln oder Windräder zum Tragen. BirdLife Österreich fordert: „Es ist an der Zeit, die Rahmenbedingungen zum Schutz der Greifvögel zu verbessern. Allem voran gehört das jagdliche Aneigungsrecht für diese Arten revidiert, um etwaigen Vertuschungen und Verschleierungen vorzubeugen. Es braucht auch Verbesserungen bei der Strafverfolgung.“

Cold Case Kaiseradler Alois

Ungeklärt ist nach wie vor der Fall „Kaiseradler Alois“, der am 19. März 2020 in der Zeit zwischen 8:22 Uhr und 8:32 Uhr in Gunskirchen (Bereich Oberriethal) auf einem Feld abgeschossen wurde. Der vermeintliche Täter nahm das getötete Tier mit und warf den Sender an einer anderen Stelle in die Traun. 
Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen. BirdLife Österreich bittet die Bevölkerung um Hinweise zum Täter über die Meldeplattform www.kaiseradler.at sowie birdcrime@kaiseradler.at und die APP birdcrime,

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