Nikowitz im Tor
Österreichs bekanntester Satiriker kehrt in seinem Romandebüt in seine Heimat zurück.
LOIMERSDORF/WIEN. Nach der Schulzeit weiß man oft nicht so genau, was aus dem Typen, der eine Reihe hinter einem saß, eigentlich geworden ist. Im Falle von Eva Zillinger - selbst mittlerweile Direktorin des Konrad-Lorenz-Gymnasium - saß da der sechsfache Kolumnist des Jahres.
Rainer Nikowitz, profil-Satiriker und Co-Autor von ORF-Erfolgsproduktionen wie "Wir sind Kaiser", verbrachte acht Jahre im Gänserndorfer Gymnasiums, eine Zeit, die er eigentlich genossen hat. "Wir waren der erste Jahrgang, der das Abschlussmatch Maturanten vs. Professoren verloren hat. Ich war im Tor", verrät Nikowitz. Der gebürtige Tullner wuchs in der kleinen Gemeinde Loimersdorf auf. Sein Romandebüt "Volksfest" ist in den fiktiven Orten "Wulzendorf" und "Bernhardsau" im Marchfeld angesiedelt. Trotz thermaler Anspielungen hat Eckartsau aber nichts mit "Bernardsau" zu tun. "Die Endung -sau hat sich angeboten für die "Bernhardsäue", erklärt Nikowitz. Auch die handelnden Akteure sind nicht 1:1 lebenden Personen nachempfunden - sicherlich aber davon inspiriert. Ursprünglich wollte der Verlag ein Sachbuch, aus dem letztendlich nichts wurde. Die beiläufige Erwähnung des Romanprojekts führte nach einem Jahr zu einem Anruf: "Was ist jetzt mit dem Krimi, Nikowitz?", erzählt er die Entstehungsgeschichte des Erstlings.
Karina Seidl
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