Ohne Auto geht gar nix
Der Bezirk Gänserndorf liegt bei der Autodichte landesweit im Spitzenfeld.
In unserem Bezirk kommen auf je 1000 Einwohner 619 Pkw. Damit liegt Gänserndorf in der Statistik weit vorne (siehe Grafik). Das geht aus einer Studie des VCÖ (Verkehrsclub Österreich) hervor. Der Motorisierungsgrad ist im Bezirk in den vergangenen sechs Jahren um 7,4 Prozent gestiegen, damit liegt man im Mittelfeld. Zum Vergleich: In Waidhofen gibt es eine um 11,3 Prozent höhere Autodichte, in Wiener Neustadt sind es nur 3,2 Prozent mehr.
Der VCÖ begründet die hohe Verkehrsdichte mit mangelnden öffentlichen Verkehrsmitteln. ÖVP-Landtagsabgeordneter René Lobner: "Natürlich muss das Öffi-Angebot verbessert werden, aber in so einem riesigen Bezirk wird man immer Autos brauchen." In entlegenen Ortschaften werde es nie ein dichtes Öffi-Netz gebe, umso wichtiger sei der Ausbau von Park-&Ride-Anlagen, argumentiert Lobner.
Die Grüne Abgeordnete Amrita Enzinger sieht dies anders: "Auch in kleinen Gemeinden ist das Auto nicht zwingend notwendig, man muss nur Alternativen wie Car-Sharing finden." Damit das bestehende Öffi-Angebot besser genutzt wird, fordern die Grünen jetzt ein 365-Euro-Jahresticket für Pendler.
Die SPÖ-Abgeordnete Karin Renner verweist auf die hohen Kosten für Pendler: Niemand tut sich das Pendeln mit dem Auto freiwillig an, wenn es bessere Alternativen dafür gibt. "Das Zweitauto ist kein Zeichen von Wohlstand sondern pure Notwendigkeit", betont Renner.
Ulrike Potmesil
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