Ohren aufsperren
Ruf des ersten Kuckucks melden
Dieser Tage erwartet die Vogelschutzorganisation BirdLife Österreich den Kuckuck zurück aus seinem afrikanischen Winterquartier. Er wird deutlich früher als noch vor 20 Jahren landen. Im Rahmen einer österreichweiten Bürgerwissenschaft soll diese Veränderung erforscht werden. Alle können mitmachen und den ersten rufenden Kuckuck melden.
BEZIRK. BirdLife Österreich schätzt in Österreich rund ein Viertel weniger Kuckucke in den letzten 25 Jahren, wobei nach einer Abnahme rund um den Jahrtausendwechsel der Bestand zurzeit stabil bei rund 100.000 bis 150.000 Kuckucken liegen dürfte. Diese Entwicklung steht in direktem Zusammenhang mit zunehmender Flächenversiegelung, dem Austrocknen feuchter Lebensräume und dem Verlust von Landschaftselementen in den heimischen Brutgebieten, entlang der Zugroute sowie in den afrikanischen Überwinterungsgebieten.
Einfluss des Klimawandels
Die menschengemachte Klimakrise verändert das Zuggeschehen der Vögel zusätzlich und
verschiebt den Brutzeitpunkt nach vorne. Zwischen dem Kuckuck als Langstreckenzieher und
seinen vielfältigen Wirtsvögeln, die teils lang- oder kurzstreckenziehend oder Standvögel
sind, scheint sich ein zeitliches Auseinanderdriften abzuzeichnen. Eine aktuelle Studie zeigt, dass Hausrotschwänze pro beobachteter Dekade nochmals durchschnittlich sieben bis
acht Tage früher in unseren Brutgebieten ankommen als die Kuckucke und früher mit der
Brut beginnen.
„So kann der Kuckuck sein Ei immer seltener in diese Nester platzieren und
muss die Zweitbruten seiner Wirtsvögel nutzen. Nimmt der Bruterfolg ab, werden die Kuckucke immer weniger!“,
so Andreas Kleewein von BirdLife Kärnten:
Ersten Kuckuck melden
Mit der Meldung des ersten rufenden Kuckucks auf der Seite von Birdlife kann man mehr über den Jahresverlauf im Leben des Kuckucks erfahren und eventuelle zeitliche Veränderungen feststellen. Im vergangenen Jahr gingen rund 2.200 Meldungen bei BirdLife Österreich ein, die ersten Kuckucke riefen ab Ende März.
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