Sachsengangs Weg aus der Pleite
GROSS-ENZERSDORF. Turbulenzen im Vier-Sterne-Hotel Sachsengang: Die Betreiberin Svetlana Morgunova musste ein Sanierungsverfahren anmelden, der Betrieb ist insolvent. Laut KSV betragen die Schulden 420.000 Euro, elf Mitarbeiter und 39 Gläubiger sind betroffen. Die Betreiberin bietet den Gläubigern eine Sanierungsplanquote von 20 Prozent. Der Insolvenzantrag wird gerade geprüft.
"Der Betrieb geht unverändert weiter, alle gebuchten Veranstaltungen finden statt", versichert der Gatte von Morgunova, Rudolf Kuhnert, denn schließlich sei es im Interesse der Kunden, des Masseverwalters und der Gläubiger, den Hotelbetrieb aufrechtzuhalten.
Laut Kuhnert habe die Stifung Sachsengang bei der Betriebsübergabe im März 2014 nicht korrekt gehandelt. Erhebliche bauliche Mängel wären nicht bekanntgegeben, behördliche Auflagen 40 Jahre lang nicht erfüllt worden. Von Seiten des Vorstands der Stiftung weist man sämtliche Vorwürfe zurück. Kuhnert erstattete Ende Februar Anzeige bei der Staatsanwaltschaft. "Die Schadensersatzklage gegen die Stiftung läuft, ich habe Verfahrenshilfe beantragt", sagt er.
Bis Mai will das Pächterehepaar die Auflagen der Baubehörde erfüllt haben - vor allem in Sachen Brandschutz sind Maßnahmen notwendig -, dann kann das Hotel wieder in Vollbetrieb gehen. Derzeit kann nur ein Viertel der 105 Zimmer vermietet werden. "Haben wir alle Genehmigungen, beginnen wir mit den umfassenden Sanierungsarbeiten", plant Kuhnert.
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