Schuljahr 2020/21
Schulstart im Zeichen der Corona-Ampel
BEZIRK. Bei Grün da geh' in die Schule, bei Orange, da bleib zu Hause, wenn du kein Pflichtschüler bist. Ebenso unrund wie der abgewandelte Ampelspruch laufen gerade die Lehrer im Bezirk, die sich auf den Schulbeginn kommenden Montag vorbereiten.
Das Ampelsystem, das am Wochenende in Kraft tritt, soll über ein vierstufiges Schema von Rot über Orange und Gelb bis Grün nach wissenschaftlichen Kriterien die aktuelle Corona-Lage sichtbar machen und notwendige Maßnahmen in allen Bezirken in ganz Österreich definieren. Die Corona-Ampel betrifft viele Bereiche des täglichen Lebens, so auch den Schulbetrieb. "Es wird spannend, da ja jeweils am Freitag die Farben für die Bezirke bekanntgegeben werden. Bei einer Statusänderung müssen wir per E-Mail alle Eltern informieren", erklärt die Direktorin des Gymnasiums Gänserndorf, Eva Zillinger.
In allen Schulen werden jetzt Hygiene- und Präventionskonzepte erstellt und Krisenteams definiert. Der Schulbeginn soll - sofern die Ampel am Freitag auf Grün steht - möglichst normal ablaufen. Die Klassen gelten als "Haushaltsgemeinschaft", in den Klassenräumen müssen die Schüler keinen Mundschutz tragen. Bei Verdacht auf Covid-19 wird der betreffende Schüler von der Schulärztin untersucht und die BH wird verständigt. Diese entscheidet dann über weitere Maßnahmen - das kann bis zu Heim-Quarantäne für eine ganze Klasse führen.
Und wenn die Ampel auf Gelb springt? Bei gelber Ampel müssen alle außerhalb der Klasse Mund-Nasen-Schutz tragen und bei Orange wird es richtig ungemütlich: Kontakte in Pausen werden minimiert, Exkursionen gestrichen und Konferenzen ausschließlich online abgehalten. Und die Oberstufe wird auf Distance Learning umgestellt.
Bei Rot zurück in den März
Bei Rot wären wir wieder bei der Situation im März angelangt. Alle Schüler und Lehrer bleiben zu Hause. "Für jene Kinder, die Betreuung brauchen, wird an den Schulen eine solche eingerichtet", erklärt Zillinger. An allen Schulen herrscht in diesem Fall nur mehr Notbetrieb.
Rasche Information ist wichtig
Gerhard Gangl, Volksschuldirektor von Gänserndorf, hofft in erster Linie auf rasche, detaillierte Informationen von Seiten der BH: "Wenn wir im Falle eines Corona-Falles wissen, welche Kinder betroffen sind, können wir gezielt Maßnahmen setzen. Es hat keinen Sinn, eine ganze Schule zu sperren, wenn zum Beispiel ein Kind aus Ebenthal krank ist."
Darüber hinaus wünscht er sich Tests in jedem Verdachtsfall. "Damit wissen wir rasch, woran wir sind und können handeln."
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