Sie arbeiten wenn wir feiern
BEZIRK (up/rm). Der Heilige Abend, ein Fest der Familien. Doch nicht alle verbringen die Feiertage bei ihren Lieben.Denn viele Menschen müssen auch arbeiten, wenn wir feiern. Ob im Dienste der Gesundheit, der Sicherheit oder im Bereitschaftsdienst für Notfälle.
René Matzka ist Oberbohrmeister der OMV-Bohrung Stripfing. Dort wird rund um die Uhr gearbeitet, bis auf 5000 Meter wird nach Öl gesucht. Am Heiligen Abend wird Matzka - wieder einmal - Dienst bei der Bohrung versehen. Er ist zuständig für sicherheitstechnische Überwachung, Zeitmanagement und Koordination der 15 Servicefirmen. „So ist mein Job, ich kenne es nicht anders“, meint er. Heuer kann er nach Dienstschluss heim zu seiner Familie in Hausbrunn fahren. „Ich war fünf Jahre in Tunesien, da hatten wir am Heiligen Abend Sandstürme statt eines Christbaums“, lächelt er.
Wenn über den Feiertagen die Heizung ausfällt, ist jeder froh über das Serviceteam, das 365 Tage im Jahr einsatzbereit ist. Installateur-Innungsmeister Herbert Peterschelka: „Bis 23. 12. ist unser Büro besetzt, dann muss man sich an den Werkkundendienst wenden, der ist rund um die Uhr erreichbar.“
Auch im Medizinischen Zentrum Gänserndorf ist man für Notfälle gerüstet. Die Ärzte erwarten am Vormittag des 24. Dezembers vermehrt Patienten mit beginnenden Erkrankungen, wie Verkühlungen. Ab dem Nachmittag des 24. werden nur mehr Notfälle nach Verbrennungen oder Verletzungen erwartet. „An den Feiertagen werden dann wahrscheinlich Gallenkoliken und Magenschmerzen im Vordergrund stehen“, weiß man aus Erfahrung.
Das diensthabende Personal am Heiligen Abend wird - sofern es der Dienst zulässt - gemeinsam kochen und sich dann bei einem festlichen Essen zusammensetzen.
Beim niederösterreichischen Hilfswerk gibt es am Heiligen Abend keine andere Diensteinteilung als an anderen Tagen. Die Patienten können ja auch an Feiertagen nicht im Stich gelassen werden. „Ich selber bin zu Weihnachten immer gerne bei den Patienten unterwegs gewesen - es gibt immer eine besondere Atmosphäre“, erklärt Diplomkrankenschwester Hildegard Mold. Die Stimmung sei herzlich, die Menschen freuen sich, dass sie am Heiligen Abend Besuch und ein offenes Ohr bekommen.
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