Smarte Mobilität an der March
BEZIRK. Die österreichisch-slowakische Grenzregion wird in den nächsten Jahren ihre wirtschaftliche, touristische und regionale Kooperation verstärken. Experten diskutierten in Lassee Möglichkeiten, die grenzüberschreitende Mobilität entlang der March zu verbessern. Das Österreichisch-slowakische Kooperationsprogramm Interreg V A sieht dazu rund drei Millionen Euro an Fördermitteln vor.
Priorität: Maßnahmen zur „Smarten Mobilität“
Um die Mobilität entlang der March zu verbessern sind nach Meinung der Experten folgende Maßnahmen zu setzen:
· Ausbau der sanften Mobilität mit weiteren Radwegen und einer zusätzlichen Radbrücke über die March, wobei hier vorgeschlagen wird, auch einen Standort im nördlichen Teil des Bezirkes Gänserndorf in die Überlegungen mit einzubeziehen
· Ein grenzüberschreitendes Busliniennetz, das über Marchegg, Schlosshof nach Hainburg in das bestehende Netz eingebunden wird.
· den Ausbau des Bahnhofs Marchegg als zentraler Ausgangspunkt für grenzüberschreitende Alltagsmobilität und touristische Mobilität nutzen (Beschilderung, bedarfsorientiertes Leitsystem)
· eine grenzüberschreitende Mobilitätszentrale mit dem Raum Bratislava, vor allem um die touristischen Mobilitätserfordernisse besser zu koordinieren und Angebote zu entwickeln
· Kanu- und Schiffsanlegestellen an March und Donau für grenzüberschreitende Wassertouristik
Bestehende Konzepte als Ausgangsbasis
Als Ausgangsbasis für künftige Maßnahmen stellte Susanne Gugerell das Mobilitätskonzept für das Marchfeld vor. Günter Emberger von der Technischen Universität Wien erläuterte die Ergebnisse der grenzübergreifenden Mobilitätsanalyse im Rahmen des Projektes Brawissimo.
Mit den Verkehrsexperten Emile Roest und Erik Heidema wurden Anknüpfungspunkte mit der Slowakei diskutiert.
Region mit hoher Lebensqualität
Der wertvolle Natur- und Kulturraum entlang der March zieht viele Besucher an. So werden touristische Angebote wie Schlösser, Radwege und Weinfeste im Weinviertel von Gästen aus dem Großraum Bratislava geschätzt: Einzelne Ausflugsziele in der Region haben bis zu 40% Gästeanteil aus der Slowakei. Dieses Potenzial soll durch eine verbesserte Anbindung an die Slowakei ausgeschöpft werden.
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