SPÖ Sulz warnt vor Autoflut im Ort
Die Bahn nach Sulz wurde eingestellt, 80.000 Museumsbesucher werden durch den Ort fahren.
(up). Durch die Einstellung der ÖBB-Strecke bis Niedersulz/Museumsdorf rechnet SP-Gemeinderat Markus Amon in Hinblick auf die Landesausstellung 2013 mit steigendem Individualverkehr und hunderten Bussen. „Bis zu 20.000 Autos werden von der A5 durch Schrick, Ober- und Niedersulz zum Museumsdorf fahren“, fürchtet er. Denn laut Navigationsgerät ist dies die schnellste Strecke. Amon fordert ein Verkehrskonzept: „Die Bahn könnte man bis zum Museumsdorf verlängern, um die 80.000 Besucher nicht mit den Autos und Bussen durch die Orte zu leiten.“ Amon plädiert dafür, den alten Kassenbereich für die Bahnreisenden zusätzlich offen zu halten. Landesrat Karl Wilfing sieht wenig Chancen auf Wiederaufnahme, geschweige denn Verlängerung der Strecke: „Das Land hätte Interresse daran, die Strecke zu erhalten, allerdings wurde diese von den ÖBB nicht saniert und damit nicht freigegeben.“ Das Argument der ÖBB: Unter 2000 Passagieren pro Tag ist die Streckenführung nicht wirtschaftlich.
Bus und Auto sind bequemer
Ob die Landesausstellung tatsächlich den Ansturm auf die Bahnstrecke bringen wird, bezweifelt Wilfing übrigens: „Wenn die Leute mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen, dann vermutlich mit dem Bus. Wie würden sie sonst an einem Wochenende alle Standorte (Mistelbach, Asparn, Wolkesdorf) erreichen?“
Mit der Einstellung der Regionalbahn von Groß Schweinbarth bis Sulz startete ab August 2011 ein neues Buskonzept im aufgelassenen Streckenabschnitt. Da die Weiterführung der verbliebenen Strecke immer wieder in Frage gestellt wird, haben LA Karin Renner, und die Gemeinderäte Ernst Friedl aus Bad Pirawarth und Markus Amon aus Niedersulz und der Vorsitzende der Gewerkschaft Vida, Regionalbezirk Nord Adolf Wimmer eine Anfrage an Verkehrslandesrat Wilfing gerichtet, der den Bahnbetrieb nach Bad Pirawarth bis zum Jahre 2019 zusicherte. Ernst Friedl: „Speziell der Kurort Bad Pirawarth mit dem Rehab-Zentrum benötigt für die Beibehaltung der guten Standortqualität den Anschluss an das Schienennetz.“ Vida-Vorsitzender Adolf Wimmer: „Es ist wichtig für den öffentlichen Personennahverkehr, das auch auf die fehlenden Querverbindungen im Bezirk Rücksicht genommen wird.“
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